Kritik:
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Andrew Haigh, der Regisseur von „Weekend“ und der HBO-Serie “Looking” präsentiert auf der Berlinale seinen neuen Film „45 Years“. Nachdem er zuvor in zahlreichen Werken mit schwuler Thematik Erfolge feiern konnte, handelt es sich diesmal um seinen ersten „Hetero-Film“. Er erzählt die Geschichte eines alten Paares, das nach 45 Jahren Ehe seine Saphir-Hochzeit feiern will. Genau zu diesem Zeitpunkt erfährt Geoff Mercer (Tom Courtenay), der Ehemann, dass die Leiche seiner vorherigen Partnerin nun entdeckt wurde. Diese Mitteilung löst bei seiner Frau Kate (Charlotte Rampling) einige Zweifel aus, und sämtliche Konflikte, die der Film hat, erwachsen hieraus. Vor allem kann Kate diese Neuigkeit nicht einfach links liegen lassen, weil es eh schon fast 50 Jahre in der Vergangenheit liegt. Stattdessen macht sie daraus ein Problem, indem sie Geoffs Gefühle und ihre Beziehung hinterfragt.
„45 Years“ ist ein sehr stilles Drama. Es wird sehr viel geredet über das, was mal passiert ist, und das, was aktuell in den Protagonisten vorgeht, aber es findet nur wenig äußere Dramatik statt. In der Tat passiert kaum etwas, was den Zuschauer vom Kernkonflikt ablenken könnte. Ohne dass eine große Handlung ausgelöst wird, zeigt „45 Years“ eine ganze Woche aus dem Leben der beiden Verheirateten. Die stillen Momente füllen die Hauptdarsteller relativ gut, auch wenn der Film an sich ziemlich langweilig geraten ist und ihm vor allem jegliche Spannung fehlt. Aber das Zusammenspiel von Charlotte Rampling und Tom Courtenay ist ganz gut anzuschauen.
Das, was der Regissuer Haigh erzählen wollte, hat er transportiert. Mich hat es persönlich nicht angesprochen, auch wenn die Bilder und die Stimmung sehr schön sind. Insgesamt fehlt mir dann doch die Spannung und die wirkliche Geschichte.
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