"Every Thing Will Be Fine" ist einer der wenigen 3D-Filme bei den diesjährigen Filmfestspielen, aber Wenders dritter in Folge nach den Dokuprojekten "Pina" und "Kathedralen der Kultur". "Every Thing" nach dem Drehbuch des Norwegers Bjørn Olaf Johannessen und mit James Franco, Charlotte Gainsbourg und Rachel McAdams in den Hauptrollen ist ein ruhiges Drama. Nach einem Autounfall verändert sich das Leben eines Schriftstellers trotz der Schuldgefühle und Trennung von seiner Lebensgefährtin zum Besseren, was mehrere Jahre später einen gewissen Unmut eines Opfers des Unfalls weckt. Es geht um den Heilungsprozess aller vom Unfall Betroffenen. Mit gelassenen, doch warmen Bildern begleitet der Zuschauer, wie Schriftsteller Tomas Eldan mit seinen Gefühlen umgeht bzw. sie teilweise vor seinem Umfeld verbirgt.
Die stille Atmosphäre ist nicht ohne Reiz und auch die ruhige 3D-Kamera zeigt sehenswerte schöne Bilder. Zwar wäre der 3D-Effekt über weite Strecken des Filmes nicht wirklich nötig gewesen, aber der mehrfach eingesetzte Vertigo-Effekt in perfekter und angenehm langsamer Ausführung ist in 3D schon ein Erlebnis. Die Musik des teils märchenhaften, teils mysteriösen Soundtracks, der in der Stimmung irgendwie an "Edward mit den Scherenhänden" erinnert, drängt sich häufig in sehr manipulativer Art auf, was ich als störend empfinde.
Alles in allem sollten Liebhaber stillerer Dramen dem Film dennoch eine Chance geben, denn "Every Thing" besitzt genügend Charme und trotz seiner Neutralität genug Emotionalität.
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