Martin Luther King Jr. (David Oyelowo) kämpft für das Wahlrecht der Schwarzen in Selma in Alabama. Ein Menschenrechtsfilm, der zum Nachdenken anregt.
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King (David Oyelowo,4.v.l.) und seine Mitstreiter.
Inhalt:
„Selma“ zeichnet eine Etappe aus dem Bürgerrechtskampf in der Alabamischen Stadt Selma nach. Martin Luther King Jr. (David Oyelowo) und seine Gefolgschaft versuchen dort, das Wahlrecht durchzusetzen. Eigentlich ist es den Schwarzen zwar schon gesetzlich erlaubt, wählen zu gehen. Aber die Behörden dort sperren sich davor, die Registrierungen zur Wahl anzunehmen. Deshalb versuchen sie durch Proteste und friedliche Märsche die Politik und auch den Präsidenten dazu zu bringen, dass sie diese Rechte wahrnehmen dürfen.
King (David Oyelowo, l.) und seine Ehefrau Coretta Scott King (Carmen Ejogo).
Kritik:
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Der Film „Selma“ von der Regisseurin Ava DuVernay war für mehrere Golden Globes nominiert und auch für zwei Oscars. Allerdings ist dies eine herbe Enttäuschung für das Team und die Filmemacherin, den eigentlich hätte „Selma“ zumindest auch in der Kategorie „Beste Regie“ berücksichtigt werden müssen. Kritiker unterstellten der Oscar-Jurie deshalb sowohl Rassismus als auch Frauenfeindlichkeit. Jetzt ist der Film nur noch in den Kategorien „Bester Filmsong“ (für den der Sänger John Legend ja auch schon den Golden Globe gewonnen hat) und „Bester Film“ im Rennen.
Wie schon zuvor „Malcolm X“ und andere Bürgerrechtsfilme – ist auch „Selma“ sehr bewegend. Dr. Martin Luther King Jr. wurde ja schon mehrfach im Film portraitiert und dieser Vorfall in Selma war ebenfalls schon zuvor Gegenstand einer Verfilmung. Zusammen mit großen Produktionsfirmen, u.a. Harpo Films von Oprah Winfrey, ist es jetzt aber der Regisseurin sehr eindrucksvoll gelungen, die Stimmungen dort einzufangen. Tolle Darsteller spielen die Hauptrollen. Zudem werden die Gewalt und die Unterdrückung, die die Schwarzen in Alabama erleben müssen, sehr eindrucksvoll dargestellt. Das lässt mich zumindest nicht kalt – ich war mehrfach sehr gerührt von dem Film und auch von den Ungerechtigkeiten, die dort hingenommen werden müssen und gegen die angekämpft wird.
Präsident Lyndon B. Johnson (Tom Wilkinson) und im Hintergrund sein Berater Lee C. White (Giovanni Ribisi).
Von der ersten bis zur letzten Minute versprüht „Selma“ eine Kraft und Eindringlichkeit und verdient definitiv eine größere Aufmerksamkeit. Auch wenn die Unterdrückung der Afro-Amerikaner und die Problematik der Rassentrennung ein hauptsächlich amerikanisches Problem ist, so ist es doch auch für ein europäisches und deutsches Publikum wichtig, sich mit allgemeinen Menschenrechten auseinanderzusetzen. Auch hier gab es ja rassistische Anfeindung zur Genüge. Deswegen ist es auch ein Film, der zum Denken anregt.
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