Til Schweiger zu seinem Austritt
aus der Deutschen Filmakademie
Wie bereits berichtet, fühlt sich Til Schweiger von der Deutschen Filmakademie hintergangen. Nun äußerte sich der Schauspieler, Regisseur und Autor erneut zu diesem Thema und ließ folgende Pressemitteilung veröffentlichen:
Berlin, 24. Januar 2008
PRESSEMITTEILUNG
Til Schweiger zu seinem Austritt aus der Deutschen Filmakademie
Punktlandung
Angesichts aktueller Pressemeldungen in Bezug auf die Nichtzulassung von „Keinohrhasen“ zur Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis 2008 möchte Til Schweiger betonen, dass sich seine Produktionsfirma Barefoot Films durchaus rechtzeitig und intensiv darum bemüht hat, die vorgegebenen Termine und Auswahlkriterien für die Vorauswahl zu erfüllen.
"Keinohrhasen“ war am Einreichungsstichtag 28. Oktober noch nicht in den Kinos gestartet – deshalb hat der Verleih eine Versendung von Sichtungs-DVDs an die Akademie-Mitglieder vor diesem Zeitpunkt abgelehnt, weil dieses ein unkalkulierbares Risiko bedeutet hätte und gegen die harten selbstauferlegten Anti-Pirateriebestimmungen verstoßen würde.
In Gesprächen mit der für die Einreichung zuständige Mitarbeiterin der Deutschen Filmakademie versuchte „Keinohrhasen“-Produzent Tom Zickler eine Lösung zu finden. In der von der Deutschen Filmakademie am 21. Januar veröffentlichten Pressemeldung wird behauptet, dass DVDs mit Wasserzeichen von der Vorauswahl-Jury üblicherweise akzeptiert werden. Diese Behauptung ist in Bezug auf „Keinohrhasen“ unwahr, denn Tom Zickler hat der Akademie gegenüber eben diesen Kompromissvorschlag gemacht – er wurde von der Akademie nicht akzeptiert (Zitat: “Viele Jurymitglieder schauen sich DVDs mit Wasserzeichen nicht an, da sie diese in der Einschätzung der künstlerischen Qualität beeinträchtigt.“).
Die Pressemeldung der Akademie erscheint Til Schweiger auch deshalb als unglücklich formuliert, weil die weiteren Bemühungen des Barefoot-Teams um einen Kompromiss wie zum Beispiel die Einladung zum Kinobesuch für die Jury nach dem deutschlandweiten Kinostart oder das Prinzip der Wildcard in dieser Meldung von der Akademie nicht gewürdigt, sondern im Gegenteil sogar ignoriert werden.
Um es einfach und verständlich auf den Punkt zu bringen, Til Schweiger ist nicht beleidigt, dass der Film „Keinohrhasen“ nicht nominiert worden ist. Til Schweiger ist verärgert und enttäuscht, dass der Film „Keinohrhasen“ durch Gleichgültigkeit und Nichtachtung nicht einmal zur Vorauswahl zugelassen wurde. Die Pressemitteilung der Deutschen Filmakademie empfindet Til Schweiger als Heuchelei und steht zu seinem Entschluss, aus der Akademie ausgetreten zu sein.
Wir gratulieren dem deutschen Filmpreis zu seinem großen Erfolg und bedauern sehr, die Voraussetzungen nicht zu erfüllen, um Teil dieses Erfolges zu sein.
Seit dem Start zu Weihnachten haben inzwischen über 3,6 Millionen begeisterte Zuschauer „Keinohrhasen“ im Kino gesehen – der Film wurde am vergangenen Samstag in München mit der Goldenen Leinwand ausgezeichnet. Im gleichen Rahmen erhielt Til Schweiger (One Way) die höchste Auszeichnung vom Hauptverband der deutschen Filmtheaterbetreiber (HDF) für seine Verdienste für den deutschen Film und das deutsche Kino. (VIA Berlin/ rAm)
.