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Berlinale-Jury-Mitgleid Jafar Panahi verhaftet
Gestern Abend bei der Berlinale-Eröffnungsveranstaltung blieb ein Stuhl leer, denn der iranische Filmemacher Jafar Panahi, der dieses Jahr Mitglied der Hauptjury sein sollte, ist zusammen mit seinem Kollegen Mohammad Rasoulof in Teheran verhaftet worden und kann nicht an der Berlinale teilnehmen.
Panahi drohen sechs Jahre Haft und 20 Jahre Berufsverbot, nachdem er bereits 5 Jahre nicht mehr filmisch tätig sein durfte.
In einer riskanten Aktion ließ er einen offenen Brief von der Jury-Vorsitzenden Isabella Rossellini verlesen, welcher auf der Berlinale-Homepage eingesehen werden kann.
Des Weiteren gelang es den Veranstaltern und Panahis Verbündeten, ihn die Verlesung live per Telefon zuhören zu lassen. Berlinale-Intendant Dieter Kosslick geht davon aus, dass von Panahi nach einer Verurteilung nie wieder etwas zu hören sein wird. Deswegen rufen die Organisatoren zur Solidarität auf. Panahis Filme werden im Programm gezeigt und Sonderveranstaltungen im Talent Campus befassen sich aktuell mit zensiertem Kino. (Martin)
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