Weltpremiere von Wim Wenders "Pina" auf der Berlinale
Für seine verstorbene Freundin Pina Bausch (1940-2009) hat der deutsche Regisseur Wim Wenders (Million Dollar Hotel, Buena Vista Social Club) eine 100-minütige, beeindruckende 3D-Tanzfilm-Dokumentation geschaffen, welche heute im Rahmen der Berlinale, aber außer Konkurrenz, seine Weltpremiere feiert.
Pina Bausch war weltweit bekannt und als wichtigste Choreographin der Gegenwart geschätzt. Auf der Suche nach Ausdrucksmöglichkeiten vermischte sie Tanz mit anderen Erzählformen und Medien.
Nachdem die 3D-Technologie in den letzten Jahren ausgereift wurde, hat sich Wenders in der Lage gesehen, Ausschnitte aus Bauschs fantasie- und ausdrucksvollem Werk zu filmen. An einzigartigen Drehorten, teils bei wunderschönem Tageslicht, und zu bewegender Musik filmte Wenders brillante und klare 3D-Bilder. So tanzt das Ensemble des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch Werke zum Beispiel an der Zeche Zollverein, in der Wuppertaler Schwebebahn, auf Wuppertaler Kreuzungen, in einem Glashaus in der Natur, an einer Baggergrube oder auf der schlichten Bühne des Tanztheaters. Kurze Kommentare des Ensembles zu Pina Bausch und ihren Beziehungen zu ihr fügen sich zu Aufführungen von Stücken wie "Vollmond", "Kontakthof", "Café Müller" oder "Le Sacre du Printemps".
Ein künstlerischer, durch Einfachheit beeindruckender Film, über dessen Längen zwischendurch man hinwegsehen muss. Die Stücke sind perfekt inszeniert und sehr schön getanzt. Zwar sind die seltenen und kurzen Archivaufnahmen natürlich nur in 2D, aber sehr schön eingebunden. Auch der Filmschnitt und Kamerabewegungen sind einfach, aber effektiv.
(Martin)
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