CHERNOBYL DIARIES
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Der 26. April 1986 schrieb schreckliche Geschichte. An besagtem Tag explodierte in dem ukrainischen Ort Prypjat ein sowjetischer Kernreaktor im Werk "Tschernobyl" und sorgte für eine große Verseuchung, welche Umwelt und Menschen gleichermaßen betraf. Damals lebten dort rund 40.000 Einwohner, zumeist Arbeiter des Kraftwerks mit ihren Familien. Doch nach dem Unglück ist diese Gegend bis heute eine Geisterstadt und Sperrzone, wo nur einige Patrouillen die verseuchte Luft regelmäßig überprüfen und Menschen fernhalten sollen. Die radioaktiven Stoffe, die in den letzten 26 Jahren in die Erdumlaufbahn geraten sind, sorgten auch weltweit für einen erheblichen Schaden. Am meisten aber haben die Menschen vor Ort darunter gelitten und noch zu leiden, denn Langzeitschäden der eigenen Gesundheit sind nur Teil der entstandenen Problematik.
Basierend auf dem Buch "The Diary of Lawson Oxford" (einem isrealisch-amerikanischem Spieleentwickler und Filmemacher) bringt das Filmstudio Warner Bros in diesen Tagen den Zombiestreifen Chernobyl Diaries weltweit in die Kinos. Dort reist eine Gruppe von jungen US-Touristen mit ihrem "Extreme Tour"-Reiseleiter in die besagte Stadt, welche seit der Reaktorkatastrophe unbewohnbar und eigentlich leer sein soll. Doch dann wird der Reisebus der Gruppe scheinbar sabotiert und sie können die Stadt nur noch zu Fuß verlassen. Auf ihrem Trip raus aus der Sperrzone begegnen ihnen jedoch eine Menge Mutanten und Zombies, welche die Gruppe aufhalten wollen.
Durch das heikle Thema gibt es gegen diesen Horrorstreifen natürlich einigen Protest. So hat die Vereinigung "Friends of Chernobyl Centers, U.S", welche sich für die Opfer der Tschernobyl-Katastrophe einsetzt, folgendes Statement zum Film gegeben: „Es ist wirklich schrecklich, dass solch ein tragisches Ereignis wie Tschernobyl in einem Hollywood-Horror-Film sensationalisiert wird. Heute leben noch mehr als fünf Millionen Menschen auf kontaminiertem Land. Der Horror besteht nicht aus herumlaufenden Mutanten, der wahre Horror sind die Auswirkungen, die Tschernobyl bis heute hat für Millionen, deren Leben physisch, emotional und ökonomisch verwüstet wurde.“
An die Kinogänger, die sich von der wahren Tragödie nicht abhalten lassen und diesen Zombiestreifen in Blair-Witch-Manier sehen wollen und werden, hat die Organisation ebenfalls noch ein paar interessante Worte übrig: „Falls Sie es unbedingt für notwendig halten, sich den Film anzusehen, dann nutzen sie das vom Horror ausgeschüttete Adrenalin, um damit etwas zu Gutes zu tun und einen Unterschied im Leben all jener zu machen, die immer noch jeden Tag mit Tschernobyl leben müssen.“
Mehr können auch wir dazu nicht sagen.
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