Hollywoodgröße Woody Allen erneut des Missbrauchs verdächtigt - er wehrt sich
Adoptivtochter schreibt offenen Brief an die New York Times, Presseagentin dementiert
Es war eine schmutzige Scheidung. Im Jahr 1992 trennten sich Star-Regisseur Woody Allen (siehe Foto, Szene aus dem Film "Im Bann des Jade Skorpions") und Schauspielerin Mia Farrow und ein Sorgerechtsprozess folgte. Dazu sei gesagt - die 68-jährige Farrow hat 14 Kinder (ein Kind starb im Jahr 2000) und davon sind ganze sieben Kinder adoptiert.
Doch zurück zum Thema: in besagtem Sorgerechtsstreit erhob die Schauspielerin einst schwere Vorwürfe gegen Allen in Bezug auf Kindesmissbrauch der leiblichen Tochter Dylan Farrow als Siebenjährige. Nun wendet sich die inzwischen 28-jährige mit einem offenen Brief an einen US-Journalisten der New York Times und schildert dort die Ereignisse des damals scheinbar öfter stattgefundenen Missbrauchs. Ein Beispiel ist der Satz "Er sagte mir, dass ich mich auf den Bauch legen und mit der elektrischen Eisenbahn meines Bruders spielen soll. Dann missbrauchte er mich sexuell". Auch schrieb Dylan Farrow dass sie in ihrer Kindheit ständig Dinge seitens Allen erlebte, die ihr "nicht gefallen haben".
Bekannt ist, dass der 78-jährige Oscargewinner (u.a. für "Der Stadtneurotiker") seit 1997 mit seiner einstigen Adoptivtochter Soon-Yi Previn (44 Jahre alt) verheiratet ist und das noch heute für manch merkwürdige Gedankenwege bei Fans, Cineasten und Filmleuten sorgt. Fakt aber ist auch, dass Allen für die diesjährige Oscarverleihung in einem Monat nominiert ist. Dort könnte er (zum vierten Mal dann) den Oscar für das beste Original-Drehbuch für den Film Blue Jasmine gewinnen. In ihrem Brief geht Dylan Farrow auch darauf ein und spricht direkt die dortigen Darsteller an. So schreibt sie z.B. "Was, wenn es dein Kind gewesen wäre, Cate Blanchett?"
Mit ihrem Brief will Dylan Farrow laut eigener Aussage anderen Missbrauchsopfern Mut machen und der US-Journalist, welcher den Brief erhielt, habe Allen bereits um eine Stellungnahme gebeten. Der Regisseur und Schauspieler habe es jedoch abgelehnt, den Brief seiner Adoptivtochter zu kommentieren.
Update vom 03.02.2014: Allens Presseagentin hat sich mittlerweile geäußert. Im Namen des Hollywoodstars heißt es nun, dass dieser den Brief "infam und falsch" finde. Bald schon werde sich Allen selbst zu den Vorwürfen äußern. Hinzugefügt wurde, dass bei der Verhandlung damals Anfang der 90er Jahre (siehe weiter oben im Text) auch von unanbhängigen Experten kein Fehlverhalten von Allen festgestellt werden konnte und das damalige Verfahren daher auch eingestellt wurde. Allerdings habe der damalige Richter Allen auch als "egozentrisch, nicht vertrauenswürdig und unsensibel" beschrieben. Interessant dabei ist auch, dass Mia Farrow, die sich 1992 von Allen scheiden ließ, die Vorwürfe auch erst aussagte, als sie herausfand, dass Allen mit seiner Adoptivtochter Soon-Yi Previn ein Verhältnis hatte (siehe ebenfalls weiter oben im Text).
Update vom 06.02.2014: Mehrere Quellen berichten nun von einem Interview mit Allens Adoptivsohn Moses Farrow. Dieser sagte dabei, dass es sich um Unterstellungen handelt und auch, dass Mia Farrow ihren Kindern immer wieder eingebläubt habe, den Vater dafür zu hassen: "Meine Mutter hat mir eingebläut, meinen Vater dafür zu hassen, dass er unsere Familie auseinander gerissen und meine Schwester sexuell belästigt hat." Dies sei Mia Farrows Weg gewesen, es Allen heimzuzahlen, da dieser sich einst in die Adoptivtochter Soon-Yi verliebte und sie 1997 ehelichte. Moses Farrow weiter: "Natürlich hat Woody meine Schwester nie belästigt. Meine Schwester liebte ihren Vater und freute sich immer darauf, wenn er zu Besuch kam. Sie hat sich nie vor ihm versteckt bis unsere Mutter erfolgreich eine Atmosphäre voller Angst und Hass gegen ihn geschaffen hatte" Und: "Ich weiß nicht, ob meine Schwester wirklich glaubt, sie sei belästigt worden, oder ob sie nur ihrer Mutter gefallen wolle. Das wäre jedenfalls eine Motivation. Denn auf der falschen Seite meiner Mutter zu stehen, war furchtbar."
Wer also glaubt, er habe private Probleme, dem sei gesagt: Willkommen bei den Farrows. (Conway)
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