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Die Faszination von Casinos in Film und Fernsehen
Wer einen Film dreht, der braucht nicht nur eine gute Story, sondern muss vor allem sicher sein, dass der Streifen beim Publikum ankommt. Zu teuer sind die Produktionen heutzutage geworden und zu hoch die Gagen der Schauspieler, als dass Regisseure eine Wette eingehen können. Das beste Beispiel ist “The Irishman” von Martin Scorsese, der als einer der einflussreichsten Direktoren der Welt nur den Streaming-Dienst Netflix davon überzeugen konnte, sein neues Mafia-Epos zu finanzieren. Allen anderen Hollywood-Studios waren die Kosten von 175 Millionen US-Dollar zu hoch und zu viel Risiko, und das, obwohl sich Scorsese eines Themas bediente, welches sich in der Vergangenheit als Kassenschlager erwiesen hat. Der Mafia.
Es sind aber nicht nur die coolen Gangster im Nadelstreifenanzug, die seit den 80er Jahren die Menschen vor der Flimmerkiste begeistern und Schauspieler wie Al Pacino und Robert de Niro zu Megastars machten. Auch andere Thematiken haben sich in der Vergangenheit als Erfolgsgarant gezeigt, allen voran das Glücksspiel. Filme wie Casino, The Gambler, 21, Ocean’s Eleven oder Rounders wurden allesamt zu absoluten Kinohits. Doch was fasziniert uns derart am Glücksspiel?
Das Glücksspiel und der Hauch des Verbotenen
Wer sich einen Casino-Film ansieht, dem wird schnell auffallen, dass es sich in der Regel nicht um das regulierte Glücksspiel handelt, wie wir es etwa aus Las Vegas oder Online Casinos kennen. Vielmehr geht es um das Spiel im Hinterzimmer. Dort, wo hohe Gewinne oder eine Kugel im Kopf nahe beieinander liegen.
Seit Jahrtausenden spielen die Menschen bereits mit dem Glück und obwohl das Verlangen danach derart ausgeprägt ist, schieben viele Länder diesem Treiben einen Riegel vor. Oftmals versuchen die Staaten auf diese Weise das staatliche Glücksspielmonopol und die daraus resultierenden Steuereinnahmen zu schützen, wie das etwa lange Zeit in Deutschland der Fall war. Noch nie haben diese Maßnahmen jedoch den erhofften Erfolg erzielt. Das Verbotene ist eben attraktiv.
Casino-Filme lassen uns Zuschauer einmal diese verbotene Luft schnuppern und das Adrenalin eines echten Rebellen spüren. Es ist derselbe Grund, warum Mafiafilme seit Jahrzehnten derart beliebt sind oder Netflix jeden Monat eine neue Dokumentation über die größten Drogenbosse der Welt auf den Markt bringt.
Die Aussicht auf das schnelle Geld
Mit einem glücklichen Händchen nie mehr arbeiten zu müssen oder den Rest des Lebens am Karibikstrand zu verbringen. Die Aussicht auf das schnelle Geld treibt viele Menschen an, ihr eigenes Geld zu wetten. Das kann beim Lotto sein oder am Spielautomaten in der Kneipe. Die meisten werden jedoch nicht den Weg in ein richtiges Casino und erst recht kein zwielichtiges Hinterzimmer finden.
Filme, und in diesem Fall Casino-Filme, geben jedem von uns die Chance, einmal in eine Welt einzutauchen, zu der wir im richtigen Leben keinen Zutritt haben. Einmal mit der Zigarre im Mund am Pokertisch all-in gehen. Mit dem Rücken zur Wand und Schweißperlen auf der Stirn zum Bluff ansetzen. Das Glücksspiel ist eine Kombination aus nervenzerreißender Spannung, schwierigen Entscheidungen und einem Ausgang, den keiner vorhersehen kann. Es fasziniert einfach.
(TP)
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