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Die Geschichte des Simultandolmetschens (auch im Kino)
Dolmetscher und Übersetzer sorgen dafür, die zahlreichen Sprachen der Welt möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Dazu gehört auch das Kino, wo gerade Simultandolmetschern eine wichtige Rolle zukommt. Was den Beruf auszeichnet und auf welche Geschichte er zurückblicken kann, wollen wir uns hiermit einmal etwas genauer ansehen. Außerdem gehen wir auf die Unterschiede zwischen Dolmetschen und Übersetzen ein.
Unterschiede zwischen Dolmetschen und Übersetzen
Eine Sprache von der einen in die andere Sprache zu übersetzen, ist ein relevantes Thema in vielen Bereichen. Wenn Menschen mit einem unterschiedlichen sprachlichen Hintergrund miteinander interagieren, kommt es auf eine verständliche und dennoch vollständige Übersetzung an. Auch für Filme werden Übersetzungen benötigt. Hier ist das Ziel, den Film einem größeren Publikum zugänglich zu machen, was zur besseren Vermarktung des Filmes beiträgt. Dies kann mitunter eine schwierige Angelegenheit sein, da die einzelnen Sprachen verschiedene Anforderungen mit sich bringen.
Für Laien scheint die Unterscheidung zwischen Dolmetschen und Übersetzen zunächst unerheblich zu sein. Dennoch handelt es sich dabei nicht um die gleichen Vorgänge. Eine Übersetzung findet in schriftlicher Form statt. Beim Dokument übersetzen wird dieses dem Übersetzer übermittelt und muss anschließend in die Zielsprache übersetzt werden. Der Übersetzer hat also mehr Zeit für seine Aufgabe, muss allerdings sehr gründlich arbeiten. Anwendung findet dies zum Beispiel bei Gebrauchsanleitungen oder Büchern. Ein Dolmetscher hingegen liefert seine Übersetzung in mündlicher Form. Dies kann entweder simultan oder konsekutiv erfolgen. Worin sich diese beiden Disziplinen unterscheiden, wird im Folgenden erklärt.
Was macht ein Simultandolmetscher?
Ein Simultandolmetscher übersetzt eine Sprache ohne Verzögerung in eine andere Sprache. Dies ist besonders anspruchsvoll. Der Dolmetscher muss deshalb nicht nur über ein lückenloses Vokabular, sondern auch über eine schnelle Auffassungsgabe verfügen. Auf diese Fähigkeiten kommt es besonders bei einem Simultandolmetscher im Kino an. Hier besteht die Aufgabe darin, Originalfilme direkt zu übersetzen. Zum Einsatz kommt dies, wenn es von dem Film keine Kopie gibt und die Übersetzung daher sofort erfolgen muss.
Neben dem Kino ist dies bei Vorträgen oder Konferenzen von hoher Bedeutung. In Unterscheidung zum simultanen Dolmetschen gibt es auch noch das konsekutive Dolmetschen. Hier erfolgt die mündliche Übersetzung zeitversetzt. Der Dolmetscher hört einem Redner zu und macht sich währenddessen Notizen. Anschließend gibt er die wesentlichen Punkte des Gesagten wieder, sodass eine Reduzierung auf das Nötigste erfolgt. Diese Disziplin erfordert ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit und Sachverständnis, um alle relevanten Punkte erfassen zu können.
Die Entwicklung des Simultandolmetschens
Das Simultandolmetschen ist erst relativ spät entstanden. Grund dafür ist die Abhängigkeit von technischen Gerätschaften, die dafür notwendig sind. Früher galt daher das konsekutive Dolmetschen als Standard. Als Geburtsstunde des Simultandolmetschens werden heute die Nürnberger Prozesse im Anschluss an den Zweiten Weltkrieg verstanden. Hier wurden erstmals Aussagen der Angeklagten direkt für die Prozessbeteiligten über Kopfhörer und Mikrofone übersetzt.
Seitdem hat sich das Verfahren für ähnliche Veranstaltungen durchgesetzt. Gerade in internationalen Institutionen sieht man heute häufig die bekannten Bilder mit Politikern, die über Kopfhörer den Reden anderer Mitglieder lauschen. Auch bei Führungen oder eben im Kino sorgen Simultandolmetscher für besseres Verständnis und sind daher für einen reibungslosen Ablauf von Veranstaltungen entscheidend.
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