Ausgebaggert – Rheinisches Braunkohlerevier
Kurzfilmprogramm beim „Short Monday“
Montag, 9. September um 20 Uhr
Ort: Filmhaus Köln, Maybachstraße 111, 50670 Köln
Für den Rohstoff Braunkohle wurden im Rheinischen Revier seit Jahrzehnten große Opfer gebracht: In den Abbaugebieten Garzweiler I, II und in der Hambacher Miene fördert der Energiekonzern RWE Braunkohle in bis zu 200 m Tiefe aus dem Boden. Die Kohle wird mittels gigantischer Schaufelradbagger abgetragen, in Kohlekraftwerken verbrannt und als Strom in unsere Steckdose geleitet.
Das von Birgit Hauska und Stefanie Wüster-Bludau kuratierte Programm gibt Einblicke in die tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen, die der Braunkohleabbau im Rheinischen Revier über Jahrzehnte hinweg mit sich gebracht hat. Die Filme erzählen von den Menschen, die ihre Heimat für den Abbau der Braunkohle verlassen mussten, und beleuchten die ökologischen und sozialen Auswirkungen.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet eine Diskussionsrunde mit namhaften Expertinnen und Experten über die Zukunft des Reviers statt.
Filme des Programms:
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„Gefräßiger Tagebau“ aus „Toxic Tour“ (5/6), Squawk, F 2021, 6'25: Dokumentation über den umstrittenen Tagebau im Rheinischen Revier, das „größte Loch Europas“.
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Ausschnitt aus „Rheinische Braunkohle, Kuhlenbau und Klüttenmachen“, D 1983, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, ca. 11’35: Vorindustrielle Braunkohlegewinnung zum Heizen privater Öfen, als Klütte oder Brikett noch von Hand hergestellt.
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„Kölner Wochenschau Nr. 7 – Der große Kahlschlag“, D 1978, ca. 15‘: Dokumentation über die Auswirkungen des Braunkohleabbaus im Tagebau Hambach, inklusive Aussagen von Betroffenen und Gegendarstellungen zu offiziellen Erklärungen.
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„41812 Pesch“, Jens Standke, D 2010, 6'30: Dokumentarische Beobachtung des Dorfes Pesch, das seit 2012 dem Tagebau Garzweiler II gehört und inzwischen verschwunden ist.
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„Good Soil“, Sebastian Lemke, D 2013, 8': Dokumentation über die fast verlassene Ortschaft Borschemich und die Gedanken der verbliebenen Bewohner, die den Ort als Modell nachbilden wollen.
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„Heimspiel“, Julia Groteclaes, D 2021, 29‘: Emotionaler Einblick in das Leben der vom Braunkohleabbau betroffenen Menschen im Rheinland, geprägt von politischem Schwanken und Heimatverlust."
Eintritt: 8 €, Kartenreservierung hier.
Quelle: SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn / Dr. Ralf Convents
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