Marc |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Stimmung | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | ** | ***** | **** | ***** | ***** | 89% |
Inhalt:
Stefan steckt in einer Lebenskrise. Eigentlich hatte er alles, was er brauchte. Er lebte zusammen mit seinem Mann Helmut in einem schönen Haus in einem Dorf in der Nähe einer Kleinstadt, hat einen ganz ordentlichen Job – und auch mit seinen beiden Kindern und seiner Ex-Ehefrau, die mit ihrem neuen Mann im Haus gegenüber wohnt, versteht er sich gut. Doch dann stirbt sein Ehemann Helmut und als wenn das nicht genug wäre, begegnet er einige Zeit später dem jungen Studenten und Autor Marc, der sogar jünger als sein Sohn ist. Da ist eine Beziehung natürlich ausgeschlossen, was würden schließlich die Leute im Dorf sagen. Doch es ist Liebe auf den ersten Blick und je mehr Stefan sich vor Marc verschließt, umso mehr gerät er in den Strudel einer tiefen Depression. Kritik:
Ausgesucht habe ich mir dieses Buch, weil ich selbst mehrere Personen kenne, die in einer ähnlichen Situation wie die Hauptfigur Stefan waren. Allerdings sind die emotionalen Probleme nicht gerade einfach und so befürchtete ich durchaus, dieses Buch könne „schwierig“ werden. Umso mehr war ich positiv überrascht, dass Jürgen May seine chronologisch von der Beerdigung Helmuts an erzählte Geschichte immer wieder mit Rückblenden aus Stefans Leben aufgelockert hat. Dabei ist der Unterhaltungswert hoch und die Sprache sehr angenehm zu lesen. Natürlich gibt es auch Stereotypen, die man erwarten musste (Sex in der Umkleide des schwulen Volleyballvereins, Saunabesuche etc.), diese werden jedoch meist nur erwähnt und rücken nicht übermäßig in den Mittelpunkt. Dafür ist die Begegnung mit Marc so, wie es sich viele in der heutigen Zeit wohl sehnlichst wünschen: Nicht das Internet oder eine Szene-Kneipe, sondern eine Begegnung „auf der Straße“ gibt den Anstoß.
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