Das Testament des Dr. Mabuse |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | ***** | *** | *** | - | ***** | ***** |
92% |
Inhalt:
Nachdem Dr. Mabuse (Rudolf Klein-Rogge) im Vorgängerfilm festgenommen und in eine Nervenheilanstalt gebracht wurde, fristet er dort ein Dasein in Isolation. Jahrelang hat er nur vor sich hingestarrt, bis er anfing, auf einem Block zu zeichnen. Aus den Zeichnungen wurden Buchstaben, dann Sätze und final sein „Testament“, bestehend aus Anleitungen für das perfekte Verbrechen.
Und obwohl Dr. Mabuse unter ständiger Aufsicht und Behandlung durch den Leiter der Klinik, Prof. Dr. Baum (Thomy Bourdelle), steht, kann eine Bande Krimineller diese Anweisungen 1:1 umsetzen. Als die Anweisungen immer mehr mit Mord zu tun haben, entscheidet sich das Mitglied Kent (Gustav Diessl), die Bande an den Kriminalkommissar Lohmann (Otto Wernicke) zu verraten. Lohmann erfährt, dass Dr. Mabuse mittlerweile in der Nervenheilanstalt verstorben ist und damit für die Taten nicht verantwortlich sein kann. Was Lohmann nicht weiß, ist, dass Dr. Mabuse vor seinem Tod seinen Geist telepathisch auf Dr. Baum übertragen hat. Dieser führt nun in seinem Namen die Anschläge aus. Sein letzter Plan ist es, eine Chemiefabrik in die Luft zu jagen und durch die austretenden Chemikalien ein Massensterben zu verursachen. Kritik:
Fritz Lang war bereits durch seinen Science-Ficiton Meilenstein „Metropolis“ eine bekannte Größe im deutschen Filmgeschäft. Zu Zeiten des Umbruchs von Stummfilm auf Tonfilm erschuf er mit „Das Testament des Dr. Mabuse“ sowie seinem Vorgänger „Dr. Mabuse, der Spieler“ den Grundpfeiler des Crime-Mystery-Genres.
Gedreht kurz vor der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten sind die kritischen Stimmen am politischen System des Deutschen Reiches allgegenwärtig, wie bereits bei seinem Vorgängerfilme. Man könnte sogar so weit gehen, dass Lang zukunftsvisionär bereits die Gräueltaten der Nazis vorhergesehen hat. Viel zu deutlich fallen Begriffe wie „vergasen“. Aber auch auf der Meta-Ebene lassen sich Vergleiche zwischen Dr. Mabuse und Hitler ziehen.
Wenn dann Rudolf Klein-Rogge (siehe zweites Kritikbild) als Dr. Mabuse in Nahaufnahme in die Kamera schaut, fühlt man sich fast selber telepathisch angezogen.
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