Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | **** | ***** | - | * | ***** | 85% |
Inhalt:
Da die Nazis Großbritannien über den Sehweg angreifen, beginnt man mit der teilweisen Evakuierung Londons. Die drei Kinder Charles, Carrie und Paul Rawlins werden somit aufs Land gebracht, wo sie bei Miss Caroline Price (Angela Landsbury) auf Befehl des britischen Militärs Unterschlupf finden sollen.
Doch auch die Kinder haben ihre Pläne. So wollen sie eigentlich wieder zurück nach London, obwohl ihre Eltern bei einem Bombenangriff ums Leben gekommen sind. Als sie jedoch von Miss Prices Kräften erfahren und die gute Hexe damit konfrontieren, entschließt man sich, zusammenzuarbeiten. Ein fliegendes Bett soll alle Vier nach London bringen und so erfährt auch Mr.Brown von den magischen Fähigkeiten seiner einzigen Studentin. Denn das Buch, aus welchem die Zaubersprüche stammen, hielt Brown anfangs nur für Unsinn. Doch nun ist klar, dass man mehr erreichen kann. Es gibt nämlich einen Zauber, mit dem man die Nazis in Schach halten kann! Als man dann gemeinsam in einer durch den Krieg verlassenen Villa auf ein Tierbuch stößt, beginnt vorher jedoch noch ein Abenteuer, dass niemand so erwartet hätte...
Kritik:
Ja, Disney war schon früher bekannt für familientaugliche Filme. Besagte Werke überzeugten dabei vor allem durch ihren ansprechenden Mix aus fröhlicher Handlung und unvergesslichen Musicaleinlagen. Einer der bekanntesten Streifen dieser Art ist definitiv "Mary Poppins", die als Vorreiterin manch zauberhafter Nanny anzusehen ist. Dass "Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett" von den selben Drehbuchautoren wie "Mary Poppins" stammt, merkt man auch sofort. Mit Robert Stevenson hat man auch noch einmal den gleichen Regisseur verpflichtet, was mehr als richtig war. Und das Zusammenspiel einer weiblichen Hauptrolle mit ein paar gutbürgerlichen Kindern funktioniert einfach, also warum nicht?
Angela Landsbury, die deutschlandweit durch ihre Hauptrolle in der US-Serie "Mord ist ihr Hobby" bekannt wurde, darf hier eine freundliche Hexe mimen und macht das natürlich entsprechend gut. David Tomlinson, der schon in "Mary Poppins" als Familienvater für den einen oder anderen Schmunzler sorgte, darf hier noch eine Schippe drauflegen - denn für einen einfachen Straßenmagier, der nur durch billige Tricks überzeugen kann, ist der wahre Zauber einer Hexe natürlich ein Segen und ein Beweis für die unerschöpflichen Kräfte der Magie. Derweil bieten die Kinder im Film vor allem manch jungem Zuschauer die Chance, die hier gezeigten Ereignisse noch besser nachzuempfinden. Denn wenn ein Kind einem anderen dabei zusehen darf, wie es auf einem Bett durch die Weltgeschichte fliegt, endet bekanntlich die Realtität und Disneys familienfreundliche Phantasie übernimmt das Kommando!
Da die Hintergrundhandlung (zweiter Weltkrieg, die Nazis stürmen die Küsten Großbritanniens) der eigentlichen Story auch nie das Rampenlicht stiehlt, kann man diesen kurzweiligen Disney-Klassiker auch heute noch durchweg empfehlen. Wer allerdings einen ebenso gelungen Film wie "Mary Poppins" erwartet, dürfte enttäuscht werden. Also einfach ohne Erwartungen (und am besten mit Kindern) ansehen und sich an dem wohl tierischsten Fussballspiel der Filmwelt erfreuen!
Hintergrund:
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