Zwei bärenstarke Typen |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | *** | **** | **** | * | - | **** | 72% |
Inhalt:
Rosco Frazer (Terence Hill) ist ein Überlebenskünstler. Mit seinen Nike-Rollschuhen durchstreift er derzeit die Highways der USA und landet bald in einem kleinen Diner, wo manche Trucker auf ihrer Durchreise Rast machen. Durch einen irrwitzigen Zwischenfall (inszeniert von Rosco selbst) lernt der dreiste aber überaus sympathische Globetrotter den frisch aus dem Knast entlassenen Doug O'Riordan (Bud Spencer) kennen und begibt sich mit ihm auf eine spontane Reise, die... ja, wo eigentlich endet? Miami, denn dorthin steuert das Passagierflugzeug, in welches sich die beiden ungleichen Männer geschlichen haben. Die beiden eingenommenen Sitzplätze gehören jedoch eigentlich zwei hochtrainierten CIA-Agenten und weil das Lügen Roscos Spezialität (neben dem Bauchreden) ist und weil Doug nicht wieder ins Gefängnis möchte, wird die Sache nun durchgezogen.
Sicherlich hat auch ein Aktenkoffer voller Geld zur Entscheidung beigetragen, jedenfalls landen Rosco und Doug bald in Miami und werden dort nicht nur von der CIA sondern auch von allerhand fiesen Gestalten ins Visier genommen. Bereits im Flugzeug haben der fiese Infido (Riccardo Pizzuti) und die gefährliche Vamp (Faith Minton) die Spur der beiden vermeintlichen Agenten aufgenommen. Das aktuelle Ziel der CIA ist nämlich der Superschurke K1 (Buffy Dee) und dieser hat bereits nicht nur seine besten Leute auf die beiden Neuankömmlinge angesetzt, sondern das von der CIA angemietete Hotelzimmer auch schon gut verwanzt. Doch Rosco und Doug können sich immer wieder aus Gefahrensituationen rauswinden - ganz im Sinne ihres CIA-Vorgesetzten Tiger (David Huddleston), der natürlich absolutes Vertrauen in "seine" beiden Männer hat. Auf der XXL-Jacht des finanziell und körperlich schweren K1 kommt es dann auch bald zum großen Finale...
Kritik:
Früher schon kultig und heute erst recht - die beiden Italiener Bud Spencer und Terence Hill machen einfach Spaß. Locker, ohne großes Nachdenken und ohne dass man etwas Wichtiges in deren Filmen verpasst, kann man die Filme der beiden Männer ja noch heute gelegentlich auf Kabel 1 genießen. Vor allem dank der deutschen Synchro, die eine Menge rausholt bzw. noch hinzugibt, kommt der Wortwitz rüber, während die beiden Schauspieler durch ihre Art und Weise den Rest liefern. Dann läuft in dialogarmen Szenen noch die zeitgemäße Italo-Musik und schon befindet man sich wieder im Gefühl der Kindheit. Sicherlich wirken die Streifen im Vergleich zum damaligen Empfinden heutzutage gelegentlich etwas schwach, aber das wird eben durch dieses Kindheitsfeeling wieder ausgebügelt. Hinzu kommt, dass gerade in diesem Streifen das Prinzip einer Persiflage offenbar oberste Priorität hatte und wenn man Agenten-Verarsche dann noch mit dem typischen Stil der Bud-Terence-Filme vermischt, kann es nur schwachsinnig werden... was aber nicht negativ gemeint ist.
Ich habe den Film auch noch in der Originalsprache überflogen (auf Youtube in voller Länge zu finden) und es ist schon deutlich geworden, dass die deutsche Fassung hier noch einmal ordentlich was rausholt - und das nicht nur, weil die Sprachbarriere wegfällt, sondern weil die Sprecher hier noch zusätzliche Schauspielkraft in die inhaltlich recht alberne Story reinsetzen. Derweil habe ich mich trotz des gezielten Schwachsinns der Macher ständig gefragt, seit wann die CIA das Böse jagt... aber gut. Mit David Huddleston hatte die Produktion jedenfalls noch ein bekanntes US-Gesicht zu bieten und der ständig in den Bud-Terence-Filmen als Gegenspieler auftretende Riccardo Pizzuti bekommt hier auch noch seinen Spot als Handlanger des Bösewichts. Obendrauf gibt es (ganz der Produktion zugutekommend) noch Nike-Rollschuhe, Adidas-Sportkleidung und Coca-Cola- und Pepsi-Automaten an entsprechenden Plätzen. Warum nicht. Alles in allem ist "Zwei bärenstarke Typen" eigentlich nur ein weiterer der vielen Kumpelfilme von Spencer und Hill (es gab auf jeden Fall bessere) und der Unterschied zu den anderen Streifen findet sich eben nur im Agenten-Plot selbst wieder. Aber immerhin!
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