Golden Girls |
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Aufmachung | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | - | *** | *** | *** | ***** | 80% |
Inhalt:
Blanche Deveraux (Rue McClanahan) lebt nach dem Tod ihres Mannes George lange allein in dem großen Haus in Miami. Um nicht gänzlich zu vereinsamen, sucht Blanche alsbald eine Mitbewohnerin und stößt dabei auf die ebenfalls verwitwete Rose Nylund (Betty White). Mit der Zeit stößt auch die nach ihrer Scheidung nach einer neuen Lebensgrundlage suchende Dorothy (Beatrice Arthur) dazu. Am Ende folgt dann auch noch Dorothys Mutter Sophia (Estelle Gett), die nach dem Abbrennen ihres (bis dato als Wohnort dienenden) Altenheims die Wohngemeinschaft komplettiert.
Der erwähnte Sarkasmus kommt dabei vor allem von Dorothy, die aufgrund ihrer vorhandenen Bildung und ihrer nüchternen Sachlichkeit nicht selten als Halt der Truppe dient. Zumal wirkt Dorothy durch ihre Statur eben nicht einfach mal so lieblich und weiblich, wie ihre in etwa gleichaltrigen Mitbewohnerinnen und so nutzt sie vor allem ihren Verstand, um sich im Leben auch weiterhin durchzusetzen. Dies ist zudem besonders wichtig, da Dorothy das „Glück“ hat, ihre Mutter auch weiterhin fest verankert in ihrem Leben zu wissen. Die aus Sizilien stammende und vor Jahrzehnten nach New York eingewanderte Sophia kann nämlich äußerst bissig sein und verzweifelt nicht selten an dem kaum vorhandenen Liebesleben ihrer großen Tochter. Dennoch gilt Sophia insgeheim auch als mütterlicher Rückhalt der drei anderen Frauen und ist somit nicht nur durch ihre oft derbe Art der Klebstoff, der diese besondere WG mitunter zusammen hält.
Kritik:
Wer wünscht sich nicht einen ansprechenden Lebensabend mit guten Freunden in klimatisch angenehmen Gefilden? Zusammen leben, leiden, lieben und dabei dennoch unabhängig sein und sich nicht allein fühlen ist vor allem im zunehmenden Alter vermehrt eine Seltenheit geworden. Sich unter Gleichgesinnten zu befinden, die dich einerseits auffangen, dich aber auch noch einmal entsprechend fordern und fördern, darf man daher durchaus als Geschenk betrachten. Genau das tun die vier Hauptfiguren dieser äußerst erfolgreichen Sitcom auch. Da sich Rue McClanahan, Betty White, Beatrice Arthur und Estelle Getty zudem auch hinter den Kulissen gut verstanden und über die Jahre enger zusammen wuchsen, kommt dieser Zusammenhalt in jeder Episode der „Golden Girls“ auch entsprechend rüber. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Charaktere und ihre Gemeinsamkeiten (das Geschlecht und das gemeinsame Älterwerden) funktionieren also perfekt und brachten seinerzeit nicht nur das Studiopublikum zum Lachen.
Durch die realistische Menschlichkeit und die aktuellen Bezüge zum Leben in den USA erzeugte diese Serie auf Dauer eine Verbindung zu den Zuschauern, die einer der vielen Gründe für all die Nominierungen und vielen gewonnenen Preise für Macher und Schauspieler war. Leider (oder auch irgendwo zu Recht) entschied sich Beatrice Arthur nach sieben Staffeln für ihren Ausstieg, da sie glaubte, dass eine Weiterführung der erfolgreichen Serie auf Dauer für einen Verlust der Originalität und des Wortwitzes sorgen würde. Das danach anlaufende „Golden Palace“, in welchem die drei übrigen Darstellerinnen versuchten, ein Hotel zu leiten, wurde nach einer Staffel dann auch eingestellt, da schnell klar war, dass die bekannte Harmonie und das gute Zusammenspiel ohne das vierte Golden Girl einfach nicht funktioniert.
Hintergrund:
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