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Brave Mädchen kommen in den Himmel, böse in die Besserungsanstalt „Pridemoore“.
Inhalt:
Nach einem gescheiterten Raubüberfall muss die junge Jenny in die Besserungsanstalt „Pridemoore“. Hier herrscht ein rauer Umgangston innerhalb der Gefangenen.
Jenny muss sich daher gegen die Chefin der Insassinnen Charlie (Punkrocklegende Wendy O. Williams) behaupten und sich gegen die Aufseherin Edna (Andy Warhol Muse Pat Ast) zur Wehr setzen, die die Insassinnen mit Leidenschaft quält.
Einzige Verbündete, die ihr helfen könnte, ist die Psychologin Dr. Norton, die sich für die Insassinnen einsetzt. Diese wird aber durch Warden Sutter (Softporno-Urgestein Sybill Danning), die Leiterin der Anstalt, abgesetzt und somit hat Edna nun freie Hand.
Jennys Freundin Lisa kann dem Druck innerhalb der Mauern nicht standhalten und begeht schließlich Selbstmord. Daraufhin bricht eine Revolte in dem Gefängnis aus.
Kritik:
Regisseur Tom DeSimone hat vor "Reform School Girls" bereits zwei andere Frauengefängnisfilme gedreht und entschied sich mit diesem Streifen, eine böse Persiflage auf das Genre zu drehen. Als Satire hat der Film zig bekannte Szenen aus dem Genre übernommen und diese überspitzt dargestellt.
Sei es Nacktduschszenen, Liebschaften zwischen Insassen und Wärterinnen oder übertriebene Gewaltspitzen. Getragen wird der Film allerdings nur von einer Person: Pat Ast. Wenn es den Begriff des Overacting nicht schon geben würde, müsste man ihn für sie erfinden.
Und es macht unfassbar viel Spaß, ihr dabei zuzusehen. Das ist ein typischer Fall von „So schlecht, dass es schon wieder gut ist“. Der Satz zieht sich dabei durch den kompletten Film.
Erstaunlich ist die für damalige Verhältnisse diverse Besetzung des Casts ohne Stereotypen zu bedienen. Das ist herrlich erfrischend für einen Film aus dieser Zeit, da das Pendent zu dem Genre, Man in Prison, gerne BPoC-Menschen in typische Schubladen steckt und alle Nase lang das N*-Wort fällt.
Hier wird dankenswerter Weise voll drauf verzichtet. Natürlich kommt der Film aber nicht ohne übertriebenen Sexismus aus. Aber auch das kann eher dem Umstand der Satire geschuldet sein.
Allerdings verliert der Film seine Zwanglosigkeit, wenn es um den Suizid von Lisa geht. Dies macht den ganzen Film unnötig ernst. Und auch die Folterungen seitens Edna, zwar nicht sicht- aber spürbar, trüben ein wenig den Spaß.
Dennoch sollte man zugreifen, wenn man auf B-Movies steht. Gerade und auch wegen der phänomenalen Ausstattung, die Wicked Vision dem Film nach 31 Jahren Index zukommen ließ.
Ein umfangreiches Booklet, Audiokommentare des Regisseurs, Interviews (auch neue), Trailer usw. Also unbedingt zugreifen!
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Fakten |
Originaltitel: Pridemoore
Video-Premiere am: 01.04.1987 auf DVD/Blu-ray ab: 25.06.2021
Genre: Thriller / FSK 18
Regie:
Tom DeSimone
Dieser Film wurde bewertet von: AL(54%)
Texte: AL
Vertrieb (für Heimkino): Wicked Vision
FSK der Heimkino-Fassung: ab 18/Keine Jugendfreigabe
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