Bloodsport |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | ** | **** | **** | * | - | *** | 70% |
Inhalt:
Soldat Frank Dux (Jean-Claude Van Damme) ist ein Experte im Bereich der Martial Arts. Der Ursprung seiner Fähigkeiten liegt dabei in Franks Vergangenheit, denn einst begab er sich heimlich in das Haus der Tanakas und wurde erwischt. Doch der Herr des Hauses, Senzo Tanaka (Roy Chiao), welcher einst aus Hiroshima nach Nordamerika einwanderte, entdeckte schnell Franks Begabung und unterrichtete den Jungen in asiatischer Kampfkunst.
Als die Army von Franks Plänen erfährt, wird er unter Arrest gestellt, doch Frank kann fliehen und macht sich auf nach Hongkong. Dort trifft er unter anderem auf den US-Boxer Ray Jackson (Donald Gibb), der ebenfalls am Turnier teilnehmen wird. Die beiden ungleichen Männer freunden sich schnell an und erfahren während ihrer Vorbereitungen nicht nur von all den unterschiedlichen Teilnehmern, die mit Kampfkünsten wie Kung-Fu, Muay Thai und Capoeira aufwarten, sondern sie erfahren auch vom aktuellen Champion Chong Li (Bolo Yeung), der äußert brutal scheint und schon lange Zeit unbesiegt ist.
Kritik:
Da stöbere ich einmal mehr bei Youtube und klicke mich dort durch alte US-TV-Interviews und was passiert? Ich werde an einen Film erinnert, den ich nie wirklich gesehen habe, aber eben immer mal schauen wollte. Auslöser für diese Erinnerung ist ein junger Jean-Claude Van Damme, der locker und gut gelaunt bei Arsenio Hall in dessen Show sitzt und sehr motiviert über den anstehenden Kinofilm "Universal Soldier" erzählt. Doch bald weicht man kurz ab und landet inhaltlich bei "Bloodsport" und da beschreibt Van Damme, wie wenig Geld man für die Produktion des Films zur Verfügung hatte, und wie er selbst die eigens kreierten Flyer zum Film unter Scheibenwischer von Autos klemmte (siehe dieses Youtube-Video ab Minute 02:37). Eine Sache wird also direkt klar: Der junge Belgier glaubte absolut an diesen Film und tat offenbar alles, was nötig war, um auf den Kinostart aufmerksam zu machen.
Wenn man im Netz recherchiert, wird zudem durch weitere Hintergrundinformationen deutlich, dass Van Damme noch mehr für den Film tat, als nur Flyer zu verteilen, und dass seine ganze Arbeit offenbar eine der ausschlaggebenden Gründe für den überraschenden Erfolg der Low-Budget-Produktion war. Fakt ist jedenfalls, dass der Streifen vor allem durch seine Kampfsport-Darstellung weltweit so populär wurde und Van Damme damit international bekannt. Die meisten anderen Szenen, in welchen es mal nicht um den Kampfsport geht, wirken in ihrer Inszenierung nämlich äußerst plump und erklären zumindest mir, warum Regisseur Newt Arnold in seiner ganzen Karriere als Filmemacher insgesamt nur drei Filme drehen durfte.
Basierend auf den bis heute offenbar unbewiesenen Erlebnissen des kanadischen Ninjutsu-Experten Frank W. Dux, welcher bei diesem Film auch für die Choreographie der Kämpfe verantwortlich war, hat der Hype um Jean-Claude Van Damme hier jedenfalls seinen konkreten Ursprung, und wenn man eben einfach weiß, was der Belgier alles auch an persönlicher Arbeit in den Streifen gesteckt hat, gönnt man ihm diesen Erfolg. Am Ende ist „Bloodsport“ einer der erfolgreichsten Martial-Arts-Filme überhaupt und genießt nicht nur bei der Fangemeinde längst Kultstatus.
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