Jumanji |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | **** | **** | *** | - | ** | ***** | 86% |
Inhalt:
1969 war die Welt in Neuengland noch in Ordnung: die Frauen funktionierten, die Männer arbeiteten und die Kinder hockten in ihrer Freizeit nicht vor dem Fernseher, sondern erkundeten neugierig ihre Umgebung. So auch der 12jährige Alan Parrish (Adam Hann-Byrd), der gern in der von seinem geschäftstüchtigen Vater (Jonathan Hyde) erfolgreich geführten Schuhfabrik den farbigen Mitarbeiter und Turnschuhvisionär Carl Bentley (David Alan Grier) besucht. Es scheint wie ein unbeschwertes Leben, doch der junge Parrish hat auch einige Lasten zu tragen. Einerseits ist da ein Mitschüler, der es gar nicht gern sieht, dass Alan ständig mit Sarah (Laura Bell Bundy) rumhängt und daraufhin Alans Rad zerstört. Andererseits sieht Alan sich in der für sein Alter ungewollten Pflicht, das Familienunternehmen seines reichen Daddys eines Tages zu übernehmen. Als Vater Parrish seinen Sohn dann auch noch auf ein Internat schicken will, pflippt der malträtierte Knabe aus und will abhauen. Doch vorher zeigt Alan Sarah noch ein Brettspiel, welches er auf einer Baustelle vergraben gefunden hat... Jumanji lebt!
26 Jahre später. Nach dem tödlichen Autounfall ihrer Eltern ziehen die beiden Waisenkinder Judy (Kirsten Dunst) und ihr kleiner Bruder Peter (Bradley Pierce) gemeinsam mit ihrer für sie jetzt verantwortlichen Tante Nora (Bebe Neuwirth) in das leerstehende Parrish-Anwesen. Wie einst Alan auf der Baustelle hören die beiden Kids merkwürdige Trommelgeräusche und finden auf dem Dachboden des großen Hauses ein interessantes Brettspiel und beginnen sogleich zu spielen. Die Ereignisse überschlagen sich, als außer ein paar Moskitos auch noch ein ausgewachsener Löwe im Haus auftaucht. Doch die größte Verwirrung gibt es, als plötzlich ein zotteliger Mann mit merkwürdiger Kleidung dem Löwen hinterher jagt...
Doch Alan hat keine Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen. Er weiß, dass der grad erst wieder begonne Wahnsinn von Jumanji nur ein Ende finden wird, wenn alle Beteiligten das Spiel zu Ende spielen. Gemeinsam mit Judy und Peter macht sich der erwachsene Parrish auf und zwingt die seit den schrecklichen Ereignissen von vor 26 Jahren in Therapie steckende Sarah (Bonnie Hunt), gemeinsam das Spiel zu Ende zu bringen. Dabei begegnen die Vier nicht nur den ehemaligen Fabrikarbeiter Carl Bentley wieder, der inzwischen als Streifenpolizist versucht, für Recht in Ordnung zu zorgen. Die Spieler müssen sich fortan auch mit einer Horde Affen, fleischfressenden Schlingpflanzen, Spinnen, Erdbeben und Treibsand beschäftigen. Doch die größte Gefahr geht vom durch einen Spielzug in die Realität tansportierten Großwildjäger Hunter Van Pelt (Jonathan Hyde in einer Doppelrolle) aus, der nun den aus dem Dschungel entflohenen Alan jagt und ihn zur Strecke bringen will. Und da das Spiel sogar noch Strafen gegen das Schummeln bereit hält, ist niemand mehr sicher und Neuengland versinkt im Chaos...
Kritik:
Die frühen 90er Jahre standen wahrhaft im Zeichen des Robin Williams. Erst lies der Hollywoodstar als alternder Peter Pan ("Hook") unter der Leitung von Steven Spielberg der Fantasie freien Lauf, dann versuchte er, als Mrs. Doubtfire im gleichnamigen Film mehr Zeit mit seinen Kids verbringen zu können und hier kommt er nach 26 Jahren im tiefsten Dschungel zurück in seine alte Heimat um zu retten, was noch zu retten ist. Das zwischen den unterschiedlichen Geschichten immer nur knapp ein Jahr lag, spricht für den beeindruckenden Erfolg, den der im März 2009 am Herzen operierte Schauspieler vor rund 15 Jahren gehabt hat. Und auch, wenn der Bekanntheitsgrad von Williams nie so ganz abgeklungen ist - solch beachtliche Filme wie damals wird der Komiker wohl erst wieder erreichen, wenn er seine Alkoholsucht ein für alle Mal zu besiegen vermag.
Zu loben ist hier jedenfalls die gelungene Technik, mit der vor allem der Löwe extrem realistisch wirkt. Jedes einzelne Haar scheint in Bewegung und wenn man bedenkt, dass wir das Filmjahr 1995 haben, ist das wirklich beeindruckend. Auch die Stampede wurde gut umgesetzt. Einzig die Affen machen klar, was hier echt ist und was nicht.
Hintergrund:
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