Im Auftrag des Teufels |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | ***** | *** | *** | **** | **** | ***** | 85% |
Inhalt:
In einer nach Religion strebenden Provinz in den südöstlichen Gefilden der USA aufgewachsen, gewinnt der aufstrebende Junganwalt Kevin Lomex (Keanu Reeves) eine Verhandlung nach der anderen. Doch dann übernimmt er einen Fall, für den er seine ganze Moral und gute Erziehung vergessen muss: Er verteidigt einen Lehrer, der im Verdacht steht, eine junge Schülerin sexuell missbraucht zu haben. Sich fast schon im Klaren darüber, dass sein Mandant schuldig ist, will Kevin dennoch mit allen Mitteln den Fall gewinnen und nimmt das Missbrauchsopfer in der Vernehmung geradezu auseinander.
Kevins Mutter, Mitglied einer Gemeinde und eifrige Kirchengängerin, die ihn durch den angeblichen Tod des Vaters vor seiner Geburt alleine aufzog, warnt ihn jedoch, nicht nach "Babylon" (New York) zu gehen. Als Kevin sich gemeinsam mit seiner schönen und lebenslustigen Frau Mary-Ann (Charlize Theron) dann aber doch dazu entschließt, den Job anzunehmen, verändert sich für das junge Paar direkt das ganze Leben. Sie ziehen in das von John Milton (Al Pacino), dem Chef der Kanzlei, gemietete Wohnhaus mitten im Herzen von Manhattan, das auch Milton selbst im Dachgeschoss bewohnt. Nachdem Kevin dann Geschworene aussucht und mit jeder Auswahl seiner neuen Kanzlei einen Sieg nach dem anderen beschert, will man ihn dann auch ganz übernehmen.
Während Kevin einen Fall nach dem anderen gewinnt und zusammen mit Milton New York erlebt, ist Mary-Ann damit beschäftigt, die Wohnung einzurichten und das Luxusleben an der Seite eines reichen Anwalts kennen zu lernen. Doch je mehr Erfolg Kevin hat, desto weiter leben sich beide auseinander und desto mehr verfällt sie dem Wahnsinn. Alles verändert sich und auch ihr eigener Mann scheint nicht mehr derselbe zu sein. Als sie dann auch noch behauptet, von Milton vergewaltigt worden zu sein, weist Kevin sie ein. Doch als Kevins Mutter ihren Sohn besucht, bemerkt auch sie seinen Wandel und erkennt schnell, dass John Milton ein ganz spezieller Mann ist, dessen Präsenz immer mehr spürbar scheint, bis am Ende mit offenen Karten gespielt wird und es für Kevin heißt, sich zu besinnen und zu handeln!
Kritik:
Manchmal sind Anwälte eiskalt und skrupellos - vor allem, wenn sie der Erfolg und das Geld locken. Keanu Reeves lässt es in seiner Darstellung eines erfolgshungrigen Anwalts an dieser Skrupellosigkeit nicht fehlen und beweist wieder einmal, dass er mehr drauf hat, als viele ihm (bis heute) zutrauen. Auch Charlize Theron zeigt in ihrer ersten großen Rolle, was sie kann, und ebnet sich spätestens hier den Weg an die Spitze. Und dennoch sei eines ganz klar gesagt: Dieser Film lebt von der einmaligen Schauspielkunst des Charakterdarstellers Al Pacino. An Sexappeal, Cool- und Cleverness kaum zu überbieten, scheint seine Rolle den Film zu beherrschen und lässt jeden in seiner Gegenwart absolut blass aussehen! Auch wurde der Teufel noch nie so charismatisch und stilvoll dargestellt wie hier.
Schon allein wegen dieser Leistung der Hollywood-Ikone muss man diesen Film einfach sehen - absolut genial! Außerdem sei auch Al Pacinos Synchronsprecher Frank Glaubrecht hier besonders gelobt!
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