Boys Don't Cry |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
** | * | *** | ** | ** | ** | *** | ** | 54% |
Inhalt:
Teena Brandon (Hilary Swank) ist unglücklich. Sie wäre gerne ein Mann. Also zieht sie sich fortan an wie ein Mann, nennt sich Brandon Teena und reißt in den Bars Mädels auf. Nachdem sie in ihrer Heimatstadt Lincoln viele Probleme hat, lässt sie sich überreden, mit ein paar Leuten in einer andere Stadt (Falls City, Nebraska) zu fahren, eigentlich nur für eine Party, doch da verliebt sie sich auf den ersten Blick in Lana (Chloë Sevigny) und bleibt.
Als berechtigte Zweifel bei Lanas Freunden (z.B. Peter Sarsgaard) aufkommen, dass Lanas neuer Freund Brandon ein Mann ist, kommt es zur Katastrophe.
Kritik:
.. von hope: Diese Story ist 1993 wirklich passiert. 1995 gab es einen Dokumentarfilm über die Geschichte mit dem gleichen Titel und 1999 wurde der inzwischen zweifach oscarprämierte Film (siehe Infos unter Fotos) gedreht. Die beiden wurden zurecht für einen Oscar nominiert (Swank sogar ausgezeichnet), doch neben den brillanten schauspielerischen Leistungen lässt die Umsetzung des Stoffes sehr zu wünschen übrig. Da die Geschichte bekannt ist, kann keine rechte Spannung aufgebaut werden. Man hätte zu zusätzlichen Mitteln der Spannungserzeugung greifen müssen, um die Zuschauer bei Laune zu halten. Dies wurde leider völlig versäumt.
.. von Conway: Also ich kann meiner geschätzten Kollegin hier nur widersprechen. Vor allem der Aussage, dass Zuschauer, welche die Story vorher nicht kannten, ihn langweilig finden werden, kann ich nicht zustimmen. Ich kannte diese wahre Geschichte nicht und habe mir den Film auf DVD gegeben. Erschreckend glaubwürdig zeichnet Hauptdarstellerin Hilary Swank hier ein Bild einer jungen Frau, die nicht weiß, wo sie hingehört. Ob Junge oder Mädchen, ob Mann oder Frau - den Oscar gab es für Swank völlig zurecht, zeigt sie doch in den Liebesszenen ihr schauspielerisches Können und kehrt ihr Inneres nach Außen, was für diese schwierige Charakterzeichnung auch nötig war. Ob mit einem Plastikpenis bestückt oder gar in einer gespielten Vergewaltigung - die Ansprüche an diese Rolle müssen mehr als hoch gewesen sein. Absoluter Respekt dafür. Die Geschichte zeigt zudem ein Bild von den USA auf, wie es so auch oft der Realität entspricht. Da ist die Perspektivlosigkeit groß und die Hemmschwelle nur allzu oft ziemlich weit unten. Schonungslos und ehrlich zeigt sich "Boys Don't Cry" hier und entspricht damit nicht unbedingt dem für Hollywood typischen Standard - und genau das macht neben der perfekten Darstellung der gewählten Schauspieler diesen Film auch so ansehnlich und wichtig.
Hintergrund:
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