Dancer in the Dark |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
- | - | - | - | - | - | - | - | 48% |
Kritik:
Zu behaupten, der dänische Regisseur Lars von Trier habe keine Feinde, wäre in etwa so falsch wie die Aussage, dass die Sonne sich um die Erde dreht. Und zwar sind seine Feinde diejenigen, die von einem Film mehr erwarten als nur eine trockene Geschichte - zum Beispiel Bilder, die im Gedächtnis bleiben und nicht wie bei "Dancer in the Dark" wackeln, verschwimmen und damit an den Sektoren des Gehirns, die für die Erinnerung zuständig sind, regelrecht vorbeirauschen.
Wobei man mit dem Wort "durchschauen" vorsichtig sein sollte. Denn die Fabrikarbeiterin Selma (Björk) erblindet langsam. Weil ihr Sohn genetisch bedingt das gleiche Schicksal teilt, will sie zumindest für ihn die rettende Operation bezahlen und spart sich das Geld mühsam ab. Bis dahin ist nichts dagegen einzuwenden, das trägt als Grundlage für einen tragischen Spielfilm allemal. Aber dann begeht von Trier einen Fehler: Statt die Figuren handeln zu lassen, lässt er sie nur leiden. Das persönliche Schicksal verliert zugunsten des konstruierten Rahmens. Und dagegen kann dann selbst Björk nichts mehr ausrichten, ohne die der Film vermutlich ein komplettes Desaster geworden wäre. So rettet sie ihn in gewisser Weise noch durch ihre spröde, unberührbare Ausstrahlung.
Jetzt
dancer in the dark (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
TV-Termine
Streaming-Angebote |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.