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Mark Keller spielt den verlorenen Sohn - eine heiße Partie zwischen Liebe und Geld... Thriller mit Jasmin Gerat und Maximilian Schell.
Inhalt:
Peter und Gwen sind ein Gaunerpärchen, das es vom verregneten Köln ins sonnige Mallorca verschlagen hat. Mit kleinen Betrügereien und ein paar Einbrüchen können sie sich dort gerade so gut über Wasser halten, um ihre Liebe in vollen Zügen ausleben zu können.
Bei einem Einbruch stellt Peter (Mark Keller) fest, dass der Besitzer des Hauses, der Millionär Walter Ekland (Maximilian Schell), auf der Suche nach seinem Sohn ist. Peter hört zu, während die Nachricht, dass der Gesuchte verstorben sei, auf den Anrufbeantworter gesprochen wird. Kurzentschlossen vernichtet er die Nachricht und beschließt, selbst in die Rolle des verlorenen Sohnes zu schlüpfen.
Wenig später schon finden sich Peter und Gwen (Jasmin Gerat) in der Ekland-Villa wieder. Walter Ekland nimmt Peter nicht nur ab, dass dieser sein Sohn ist, nein, er lässt sich von der vermeintlichen Krebs-Erkrankung seiner quasi Schwiegertochter derart einwickeln, dass er dem Gaunerpärchen ohne mit der Wimper zu zucken 250.000 DM überlässt.
Soweit wäre alles gut, wenn da nicht ein gewisser Decker (Burkhard Driest) wäre. Er war es, der ursprünglich im Auftrag von Ekland dessen Sohn suchen sollte - und nun hat er den Braten gerochen. Doch Decker denkt gar nicht daran, die beiden zu verpfeifen - nein, er spielt viel lieber sein eigenes kleines Spiel. Er will das Geld, nicht nur die 250.000 DM, sondern alles. Dafür soll Peter Walter Ekland umbringen...
Kritik:
Nick Lyon hat für die Umsetzung dieses Thrillers einen guten Weg gewählt: In locker geschnittenen, sonnigen Bildern präsentiert er eine Story, die zwischen Erotik, Tragik und Thriller hin- und hergleitet, ohne dabei jemals abzuschweifen.
Drehpunkt der ganzen Geschichte ist Peter, der als klarer Charakter gezeichnet wird. Ein Kleinganove mit Gewissen, bereit sich sein eigenes kleines Glück zu suchen. Dabei schafft Mark Keller es, die gesamte Ahnungslosigkeit und Tragik, die seiner Person auferlegt wurde, sehr überzeugend zu vermitteln.
Jasmin Gerat hingegen beweist sich als äußerst wandelbar. Während sie mit Glatze und Trotzblick Chips in sich hineinfuttert, hat sie kaum mehr Ähnlichkeit mit der Schönheit des Vorspanns; eigentlich verrät sie ihre wahre Skrupellosigkeit ja schon in der Eingangsszene...
Der Millionär Walter Ekland hätte wohl nicht passender als mit Maximilian Schell besetzt werden können. Bei ihm wirkt selbst die lächerliche Erklärung zur äußerst kitschigen Villa echt.
Die Story dieses Filmes stammt von Ron Peer. Dass aus dessen Feder auch "Goodbye Lover" stammt, ist nicht verwunderlich, denn einige Ähnlichkeiten lassen sich sicher nicht von der Hand weisen. Allerdings hatte Nick Lyon bei der Inszenierung von "I Love You Baby" wohl die ganze Zeit das gesamte Drehbuch vor Augen. Denn obwohl es einige heftige Wendungen in diesem Film gibt, fallen sie doch nie aus dem Rahmen. Wenn man mal von ein paar erklärungsbedürftigen Rahmenbedingungen absieht, wird die Geschichte so erzählt, dass alles nur auf einen logischen Schluss hinauslaufen kann.
Ob das Ende den Zuschauer befriedigt, ist strittig. Auf der einen Seite ist es unspektakulär inszeniert, auf der anderen Seite liefert es aber auch Anregung, über den gesamten Charakter von Peter und seine Intentionen noch einmal nachzudenken, was einige Szenen im Film unter einem anderen Licht erscheinen lässt. Ein wirkliches Highlight des Films stellt die Musik dar, für die Reinhold Heil ("Lola rennt") verantwortlich ist.
Mit "I Love You Baby" versucht sich also nun mal wieder ein deutscher Thriller in den Kinos. Gebt ihm eine Chance - ihr werdet nicht enttäuscht!
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Fakten |
Originaltitel: I Love You Baby
deutscher Kinostart am: 20.04.2000
Genre: Thriller (98 min)
Regie:
Nick Lyon
Dieser Film wurde bewertet von: RS(89%)
Texte: RS
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