The Kid - Image ist alles |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | *** | ** | ** | * | **** | **** | 70% |
Inhalt:
Die Frage, was im Leben wirklich wichtig ist, würde Russ Duritz (Bruce Willis), seines Zeichens Imageberater, wahrscheinlich folgendermaßen beantworten: ein schnelles Auto, ein riesiges Penthouse, viel viel Geld und die Absicht, immer tadellos zu wirken. Rusty Duritz sieht das ganz anders: er bevorzugt einen Hund, eine Frau und träumt von einem Job, der stets spannend ist und nie langweilig ist. Das ganze wäre ja auch eigentlich nicht schlimm, das Paradoxe besteht eigentlich nur in der Tatsache, dass Russ und Rusty ein und dieselbe Person aber gleichzeitig zwei unterschiedliche Menschen sind. Nein, ich spreche jetzt nicht von einer kranken Persönlichkeit mit einem Doppelleben sondern davon, dass der karrierebesessene Russ auf einmal Besuch von seinem ehemaligen Ich Rusty (Spencer Breslin), dem kleinem dicken allzeit nervendem Kind bekommt.
Das Schicksal jedoch hat sich dafür entschieden, Rusty 32 Jahre in die Zukunft zu versetzen um ihn mit seinem zukünftigen Ich zu konfrontieren. Es kommt wie es kommen muss, Russ, der 3 Jahrzehnte damit verbracht hat seine Kindheit und Jugend zu vergessen will das störende Kind schnellstens loswerden, und auch Rusty würde viel lieber wieder zurück in die Vergangenheit. Doch langsam kommen die Erinnerungen wieder und er muss erkennen, dass er keinen seiner einstigen Träume je verwirklicht hat. Es wäre kein richtiger Disney-Film wenn es nicht doch noch zu einem Happy-End kommen würde, also helfen sich beide gegenseitig ihre Probleme zu lösen und jeder darf sein eigenes Leben mit ein wenig mehr Weisheit weiterführen. Rusty setzt sich endlich gegen seine gemeinen Schulkameraden durch und Russ verwirklicht endlich die vergessenen Träume.
Kritik:
Die Kritik zu diesem Film sollte eigentlich nicht sonderlich schwer sein, auch wenn man Bruce Willis gerne mal wieder in einem actiongeladenen Blockbuster sehen würde, kann man ihm nicht absprechen, dass er auch in "The Kid" sein Handwerk beherrscht und den Wandel vom karrieregeilen Yuppie zum einfühlsamen Ehemann durchaus überzeugend darstellt. Die eigentliche schauspielerische Leistung jedoch ist Spencer Breslin zuzusprechen, der als Rusty seine Rolle so überzeugend spielt, dass er selbst die Zuschauer durch dauerndes Gejammer ziemlich anstrengt (dies ist absolut positiv gemeint) aber andererseits die Rolle des zu bedauernden Kindes ebenfalls sehr authentisch darstellt. Die Umsetzung der Idee ist zweifellos gelungen auch wenn nicht alle Fragen beantwortet werden, aber gewürzt mit dem Disney Standartrezept, welches sich durch netten Humor, verfeinert mit leichtem Druck auf die Tränendrüse und dem unentbehrlichem Happy-End, auszeichnet, kann ich diesen Film durchaus empfehlen.
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