Ritter aus Leidenschaft |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ***** | *** | **** | **** | ** | ** | ***** | 84% |
Inhalt:
Als Knappe für einen Turnierritter zieht der mittellose William Thatcher (Heath Ledger) durch die Lande und träumt noch immer davon, einmal mehr zu erreichen. Als sein Herr nun unverhofft stirbt, schlüpft der Sohn eines Dachdeckers in die ritterliche Kluft und nimmt ersatzweise am Turnier teil. Grund dafür sind die leeren Mägen von William und seinen beiden Freunden Roland (Mark Addy) und Wat (Paul Tudyk). Entgegen erster Vermutungen gelingt Will der Sieg und angetrieben vom Gefühl von Ehre, Zuversicht und Sieg wittert der junge Mann seine Chance.
Natürlich gibt es bei all den Turnieren auch einen großen Widersacher. Der adlige und scheinbar unbesiegbare Count Adhemar (Rufus Sewell) will nicht nur jedes Turnier sondern auch das Herz von Jocelyn für sich gewinnen. Dabei geht der oberflächliche und kaltherzige Adlige über Leichen. Während Will seine Ritterrüstung mit Hilfe der weiblichen Schmiedin Kate (Laura Fraser) verbessert, buhlt Count um Jocelyns Gunst. Doch die Lady will ihr Herz an Sir Ulrich (Will) vergeben. Als das große Turnier in Wills Heimat London ansteht und dieser die Gelegenheit nutzt, seinen Vater (Christopher Cazenove) nach zwölf Jahren zu besuchen, fliegt die Tarnung jedoch auf…
Kritik:
Damals galten die Adligen und Ritter als unerreichbar. Sie führten Kriege, nutzten Turniere, um sich zu messen, und wurden wie Helden gefeiert. Für das Fußvolk war all das unerreichbar und besagte Turniere wurden regelrecht zelebriert - ähnlich wie bei den Gladiatoren im alten Rom. Dieser Teil der eurpäischen Geschichte dient hier jedoch nur als Rahmen. Die eigentliche Handlung zeigt vielmehr den Aufstieg eines mittellosen Knappen zum gefeierten Kämpfer. Ansich also nichts Neues, doch mit nötiger Charaktertiefe, einer Mischung aus altertümlicher und moderner Musik sowie mit viel Humor wird diese Geschichte und damit der Film an sich zu einem unterhaltsamen Spektakel. Noch ein bisschen Liebe, ein großer Feind sowie die Gefahr, entdeckt zu werden, und einem gelungenen Filmabend steht nichts mehr im Weg.
Fakt ist, dass man diesen Streifen von Beginn an nicht ernst nehmen darf und auch nicht kann. Man genießt dagegen die witzigen Dialoge, wo man zwar edel zu reden vermag, jedoch mit Wortspielen wie "was zur heiligen Hinterbacke" und mit übertriebenem Redeschwall den Unterschied ausmacht. Verwirrend ist zu Beginn die moderne Popmusik, die sich erst nur schwer mit den gezeigten Bildern vereinbaren lässt. Doch mit der Zeit geht das damit versuchte Entertainment-Konzept immer mehr auf und als die Ritter in London einreiten und der Song "The Boys are back in Town" ertönt, fetzt das einfach ungemein.
Hintergrund:
Jetzt
ritter aus leidenschaft (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
TV-Termine
Streaming-Angebote Links |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.