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Der wahre, echte und einzige Top-Spion im Dienste der britischen Krone und der weltweiten Lachmuskulatur ist zurück: Austin „Danger“ Powers (Mike Myers) darf wieder gegen Dr. Evil (ebenfalls Mike Myers) antreten.
Groovy: Austin Powers (Mike Myers) in ungewohntem 70er-Outfit.
Inhalt:
JUCHEI! Der wahre, echte und einzige Top-Spion im Dienste der britischen Krone und der weltweiten Lachmuskulatur ist zurück. Austin „Danger“ Powers (Mike Myers) kriegt es in seinem dritten Leinwandabenteuer – wer hätte das gedacht – erneut mit Dr. Evil (ebenfalls Mike Myers) und seinen raffiniert-perfiden Weltwahn-Tagträumen zu tun. Doch dieses Mal hat sich der irrwitzige und unersättliche Bösewicht einen ebenbürtigen Verbündeten ins sprichwörtliche Verbrechensboot geholt. Der holländische Clubbesitzer und Playboy Goldständer (Mike Myers zum Dritten) bringt als Gegenpol zum Mojo des Titelhelden seinen goldenen Schwengel mit und läuft damit dem swingenden Geheimagenten Powers beinahe den Rang ab.
Zu allem Unglück kidnappt das Gangster-Quartett um Dr. Evil, dessen Sohn Scott (Seth Green), Goldständer und Mini-Me (Verne Troyer) einen der wenigen Menschen, mit dem Powers keine horizontale Liebesbande verbinden, sondern verwandtschaftliche: Austins Vater Nigel Powers (brillant: Michael Caine), seinerseits ein berühmter „sexy Spy“ mit Zahnproblemen und einer wahrlich allmächtigen Potenz.
Austin muss also (wieder einmal) in die Vergangenheit reisen, um seinen Vater aus den Klauen des blutrünstigen Dr. Evil zu retten. Doch im groovigen Disco-Jahrzehnt, den 70er Jahren, trifft er nicht nur auf alte (und ungeliebte) Bekannte, neue (und geliebte) Baaabys, sondern kann auch nie vermutete, nagelneue (!) Blutsverwandte endlich in die Arme schließen...
Sexy: Papa Powers (Michael Caine) in seinem Element.
Kritik:
Wer James „007“ Bond mag, wird Austin „Danger“ Powers lieben.
Die simple wie einleuchtende Formel der Agentenpersiflage um den Bond-Verschnitt Powers funktioniert auch im Trilogie-Abschluss hervorragend. Der erneut glänzend aufgelegte Mike Myers geht voll und ganz in seinen insgesamt vier verschiedenen (!) Rollen auf.
Liebevoll karikiert, parodiert und ironisiert Myers erneut altbekannte und liebgewonnene Klischees seines großen Vorbilds Bond. Zumindest was die Einnahmen an der Kinokasse anbelangt, muss sich Powers hinter seinem großen britischen Agentenbruder nicht verstecken. Die magische Blockbuster-Schallgrenze von 200 Millionen Dollar hat „Austin Powers in Goldständer“ in den USA locker durchbrochen. Es gilt abzuwarten, ob das nächste Bond-Abenteuer, was die Boxoffice-Zahlen anbelangt, noch mit seiner eigenen Parodie wird Schritt halten können.
„Austin Powers in Goldständer“ hinterlässt jedoch jenseits der ohnehin hirnrissigen Story einige offene Fragen: Warum hat sich Myers z. B. zur Rückkehr des Ekelpakets Fat Bastard (ebenfalls von Myers selbst verkörpert) entschlossen? Dieser vermiest dem Zuschauer manch eine Filmminute mit zum Teil völlig witzfreien, bodenlos vulgären Zoten auf dem geistigen Niveau einer minderjährigen Bergziege aus „Heidi“. Weshalb wurde die Rolle der Blaxploitation-Queen Foxxy Cleopatra (Beyoncé Knowles, bekannt als Sängerin der Pop-Gruppe Destiny`s Child) so blass angelegt? Der Erinnerungsfaktor des Power-Girl, Äquivalent zum Bond-Girl, bleibt weit hinter den populären Vorgängern, verkörpert von Liz Hurley und Heather Graham zurück. Trösten mag man sich damit, dass auch die Bond-Girls über durchaus unterschiedliche (schauspielerische) Kragen- und Oberweiten verfügten (man vergleiche nur Ursula Andress mit Denise Richards). Wieso wurde der Figur des Genie-Gangsters Goldständer nicht ebenfalls mehr Gewicht in der Story verliehen? Format für einen Oberschurken besitzt der holländische Fatzke allemal.
Goldig: Goldständer (Mike Myers) glänzt mit Edelmetall.
Noch eine allgemeine Frage in Richtung der deutschen Verleih- und Synchronfirma. Was zum Geier haben sich die Herren eigentlich beim Synchronisieren der Austin Powers-Trilogie gedacht? An dieser Stelle nur eines von vielen möglichen Beispielen für die oftmals merkwürdige und schwerlich nachvollziehbare Übersetzungsarbeit. Im zweiten Teil der Serie trällert Dr. Evil gekonnt einen kurzen Rap vor sich hin, der ins Deutsche übersetzt wurde. Im aktuellen Streifen tut er selbiges, jedoch in längerer und komplexerer Form. Hier wurde es jedoch nicht für nötig erachtet, den schwierigen Reime-Wirrwarr dem Kinobesucher in seiner Muttersprache zu präsentieren. Vermutet man hier im deutschen Zuschauer mal einen ausgesiedelten, globalisierten Amerikaner und mal einen hirnlosen Analphabeten, der auch dem eigenen Wortgut nicht mächtig ist?
Der Clou des Films offenbart sich dem Betrachter am Anfang (und Ende) in Form von einigen der genialsten und effektvollsten Cameo-Auftritten der Filmgeschichte (u. a. von Tom Cruise, John Travolta und Steven Spielberg). Doch mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Wir wollen dem zahlenden Besucher ja nicht die Spannung – und vor allem das Amüsement – nehmen.
Wer weiß, ob Myers nicht doch noch in Versuchung gerät, irgendwann einen vierten Teil folgen zu lassen. Dollarnoten der Hollywood-Studios erweisen sich zumeist als mächtiger als noble Versprechen.
Böse: Mini-Me und Dr. Evil (Mike Myers) als Gangster-Rapper.
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Fakten |
Originaltitel: Austin Powers in Goldmember
deutscher Kinostart am: 24.10.2002
Genre: Agentenpersiflage / oder -klamotte
Regie:
Jay Roach
Dieser Film wurde bewertet von: ton(80%)
Texte: ton
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20.02.2021 |
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