Bad Company - Die Welt ist in guten Händen |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | ** | **** | **** | * | * | *** | 69% |
Inhalt:
Was für ein Interesse hat die CIA an einem einfachen Buchmacher? Nun, wenn dieser genauso aussieht wie ein gerade ermorderter Top-Agent, der aktuell in einer schwierigen Mission eine wichtige Rolle spielt, dann kann man sich den Rest denken... im Gegensatz zu Jake Hayes (Chris Rock), denn der kappiert erstmal gar nichts. Gerade noch wurde er von seiner verzweifelten Freundin (Kerry Washington) mehr oder weniger verlassen, da wird er auch schon von Männern in Anzügen an einen verlassenen Ort geschleppt.
Die Russenmafia (hier in Gestalt von Peter Stormare) ist nämlich äußerst interessiert daran, eine Nuklearbombe an den Höchstbietenden zu verschachern und der Verstorbene steht mit seiner Tarnidentität kurz vor dem Abschluss des Deals. Seine Rolle soll also nun Jake übernehmen und dieser darf im CIA-Unterschlupf erstmal üben, wie man sich charmant und weltoffen verhält - Agent Seale (Gabriel Macht) versucht jedenfalls sein Bestes. Auch Fremdsprachen erlernen muss sein und die Namen aller Beteiligten müssen auswendig gelernt werden. Der CIA-Chef der Operation (John Slattery), dem die Mission wichtiger ist als Jakes Leben, hat derweil mit Oakes' Bedenken zu kämpfen. Als Jake beinahe schon vor Beginn der eigentlichen Mission um sein Leben fürchten muss, bricht Oakes alle Regeln und erklärt dem überforderten Normalo, worum es eigentlich geht.
Kritik:
Die CIA, der Geheimdienst der USA, operiert weltweit und funktioniert durch Geheimhaltung und allerlei Möglichkeiten der Informationsbeschaffung. Dies wird auch schnell deutlich, als sie den Hauptcharakter ausfindig macht und auf die Mission vorbereitet. Allerdings wird das eigentliche Tagesgeschäft der CIA in dieser Jerry-Bruckheimer-Produktion nur bedingt deutlich, denn eigentlich ist die CIA nicht so heldenhaft, wie hier dargestellt. Politisches Wissen erspare ich dem geneigten Leser an dieser Stelle aber einfach mal und komme zurück zum Thema. Es gibt nämlich leider noch andere Punkte in diesem Film, über die man sich ärgern kann. So ist es einmal mehr der Ostblock, der als Bösewicht hinhalten muss. Ob die Russen in schmierigen Anzügen und Kippen fressend oder Terroristen aus der ehemaligen Sowjetunion - alles schon dagewesen und auch hier kein Stück besser. Dass "Bad Company" ein Jahr nach den Terroranschlägen auf das WTC und die damit verbundene - negative - Veränderung der aktuellen Weltpolitik in den Kinos anlief, ist vielleicht ein Grund für all das hier. Aber auch nur vielleicht, denn der Streifen wurde noch vor den Anschlägen gedreht - so auch einige Szenen im WTC selbst... Dennoch muss New York sich im großen Finale einer Nuklearbombe stellen, die es zu entschärfen gilt und natürlich gibt es das typische heldenhafte Happy End à la Hollywood.
Gott sei Dank ist Chris Rock unterhaltsam und Gott sei Dank darf man Anthony Hopkins hier in einer für ihn eher ungewöhnlichen Rolle bewundern. Und wenn ein Charakterdarsteller wie Hopkins Sätze raushaut wie "Steig ins Auto, Wixxer!", dann ist das schon höchst unterhaltsam und auch Oliver Rohrbeck als Synchronstimme für Rock gibt sein Bestes. Leider sind die deutschen Dialoge in ihrem Humor etwas verändert und so entgeht einem der eine oder andere coole Wortwitz, der im Originalton fällt. Ebenso ist es bedauerlich, dass gute Kameraarbeit, Ton, Schnitt und ein passender Soundtrack nicht über die so verdammt standardisierte Story hinwegtäuschen können. Drum danke ich den beiden Hauptdarstellern, der persönlichen Geschichte von Jake Hayes und der schönen Landschaft Europas, die diesen Film noch einigermaßen sehenswert gemacht haben.
Hintergrund:
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