Ernst sein ist alles |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | *** | - | ***** | * | **** | ***** | 88% |
Inhalt:
Das ist ja eigenartig, Jack Worthing (Colin Firth) ist Jack auf dem Land und Ernst in der Stadt. Um unangenehmen Zeitgenossen aus dem Weg zu gehen, spielt er von Zeit zu Zeit seinen eigenen Bruder. Sein bester Freund Algy Moncrieff (Rupert Everett) kann das gut verstehen, immerhin hat er selbst einen kränklichen Zeitgenossen erfunden, um immer wieder Landausflüge zu machen.
Kritik:
Über hundert Jahre ist die temporeiche Komödie von Oscar Wilde nun schon alt und noch kein bisschen angestaubt. Oliver Parker versteht es, mit einigen visuellen Tricks das Theaterstück absolut filmreif zu adaptieren. Auch wird keine Pointe oder Lebensweisheit ausgelassen. Darüber hinaus ist die Besetzung genial gewählt. Reese Witherspoon wartet auf ihren Ritter, der in Form von Rupert Everett auch kommt. Frances O’Connor bekommt am Ende natürlich einen Mann nach den Vorstellungen ihrer Mutter und sogar die Lehrerin von Cecily, Miss Prism, findet ihren Liebsten. Colin Firth, vielen noch bekannt aus „Bridget Jones“, macht wieder mal eine extrem gute Figur und bei Rupert Everett schmelzen bekanntlich nicht nur Frauen dahin. Da sieht man auch darüber hinweg, dass er Reese Witherspoon küsst.
Die gesellschaftskritische Komödie, die ihre Kritik vor allem an vielen verdrehten Weisheiten bezieht, hat in all den Jahren nichts an Aktualität eingebüßt. Obwohl es von „Bunbury or The Importance of Being Earnest“ schon einige Verfilmungen gibt, ist diese absolut sehenswert und garantiert einen vergnügten Abend voll mit anspruchsvollem Humor. Tipp: Gleich auch das Drama lesen, die ganzen guten Sprüche kann man beim ersten Mal nicht behalten.
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