Insomnia - Schlaflos |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ** | **** | *** | ** | - | **** | ***** | 79% |
Inhalt:
Eigentlich ist Los Angeles ihr Revier, doch ein ganz besonderer Mordfall bringt den erfahrenen Detective Will Dormer (Al Pacino) und seinen jüngeren Kollegen Hap Eckhart (Martin Donovan) nach Alaska. Im verschlafenen Städtchen Nightmute gilt es nun, den Mord an einer 17-jährigen Schülerin aufzuklären und aufgrund seiner langjährigen Erfahrung entdeckt Dormer einige Indizien, welche den ermittelnden Beamten alsbald eine Möglichkeit bieten, den Täter zu stellen.
Gemeinsam mit den örtlichen Polizeikräften lauern sie alsbald dem jetzigen Täter auf, doch aufgrund einer Unachtsamkeit kann dieser fliehen und in einem weiteren unachtsamen Moment wird Eckhart von Dormer erschossen, da dieser seinen Partner für den Flüchtigen hielt. In die Enge getrieben macht Dormer den Ermittlern glauben, dass der Flüchtige für den Tod von Eckhart verantwortlich sei. Die Ermittlungen gehen somit unter Hochdruck weiter, doch Walter Finch (Robin Williams) ein geringfügig erfolgreicher Krimiautor, kennt die Wahrheit und meldet sich alsbald bei Dormer. Ein perfides Katz-und-Maus-Spiel zwischen Finch und Dormer beginnt. Beide haben gemordet und beide haben alles zu verlieren doch nur einer von ihnen wird von schweren Schlafstörungen aufgrund der Mitternachtssonne des hohen Nordens geplagt und die Frage lautet: wer verliert zuerst?
Kritik:
Gute Filme aus anderen Ländern werden gern von Hollywood neu aufgelegt. Warum sollte man mit den guten Streifen anderer Studios nicht auch selbst Gewinn erzielen, statt diese landesweit bei sich laufen zu lassen… Einige Remakes sind aber auch nötig, denn der gängige US-Amerikaner könnte schnell überfordert sein mit Geschichten aus anderen Orten der Welt. Aber genug gemeckert. Den Machern gelingt es hier nämlich durchaus geschickt, diesen speziellen Mordfall zu amerikanisieren. Denn aufgrund der schweren Mitternachtssonne werden die Ermittlungen für die eine Hauptfigur schnell zu einer Tortur weg vom Kriminalfall hin zu dramaturgisch geschwängerten Stunden in der hellen Nacht, wo sich der Ermittler einerseits mit dem Mord an seinem eigenen Kollegen auseinandersetzen muss und anderseits mit einem Gegenspieler, der nun selbst etwas gegen seinen Jäger in der Hand zu haben scheint.
Regisseur Christopher Nolan, der schon zuvor mit „Memento“ einen großen Erfolg aufweisen konnte und Jahre später mit den Batman-Filmen und Blockbustern wie „Inception“ groß auftrumpfte, hat hier aber sicherlich seinen ‘einfachsten‘ Film abgeliefert. Dass das “Nolan-Feeling“ nicht so ganz hoch kommt, könnte neben der Einfachheit des Ambientes aber auch daran liegen, dass Nolan hier nur Regie führte und nicht – wie bei den meisten seiner Filme – auch noch am Drehbuch mitarbeitete. Das ändert aber nichts an der guten Story und den hochkarätigen Darstellern wie auch Hillary Swank, die sich allesamt dem recht simplen aber sich immer mehr steigernden Plot unterordnen und somit ein respektables Remake abliefern.
Hintergrund:
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