Mulholland Drive - Straße der Finsternis |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | ***** | **** | ***** | ***** | ***** | ***** |
100% |
Kritik:
Betty (Naomi Watts) will in Hollywood Karriere machen. Ihre Tante ist gerade nicht in der Stadt, also darf Betty deren Appartment benutzen. Dort findet sie die verschreckte Rita (Laura Elena Harring). Rita hat ihr Gedächtnis verloren und kann sich nur noch an einen Autounfall erinnern. Fortan versuchen Betty und Rita, die Vergangenheit ausfindig zu machen. So versteht man den Film zumindest, wenn man nach der Hälfte das Kino verlässt.
Besonders verwirrend ist gerade die Tatsache, dass die beiden Frauen nach dem zweiten Drittel andere Namen haben und in andere Rollen schlüpfen, die man natürlich und unweigerlich mit dem ersten Handlungsstrang zu verknüpfen versucht. Was es aber bedeutet, darüber wird der Zuschauer im Unklaren gelassen, wie bei einem klassischen offenen Ende darf sich jeder selbst ein Urteil bilden.
Wer glaubt, Tarantino sei das Non-plus-ultra der unlinearen Erzählweise, irrt oder kennt Lynch nicht. Den Kopf voller Ansätze von Philosophie kommt man aus dem Kino und stellt sich Fragen über den Sinn des Lebens. Dabei übersieht vielleicht der ein oder andere, dass man gerade eine Symphonie aus skurrilem Humor, an die Nieren gehendem Horror, kitschigem Hollywood-Drama und einem soliden Krimi gesehen hat. Diese Mixtur hat Lynch perfekt inszeniert. Virtuos spielt er mit unseren Nerven. Der Zuschauer ist geschüttelt und keinesfalls gerührt.
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