Reise nach Kandahar |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | *** | ** | *** | - | ***** | **** | 77% |
Kritik:
Die junge Kanadierin Nafas (Niloufar Pazira) wurde in Kandahar geboren und flüchtete mit ihrer Familie als sie 16 war. Doch nun, einige Jahre später, muss sie sich wieder in ihre Heimat aufmachen, um ihre Schwester zu retten. Diese plant, sich bei der letzten Sonnenfinsternis des Jahrtausends (der Film spielt 1999) umzubringen. Aus diesem Grund wird Nafas als dritte Frau eines Bekannten vom Irak nach Afghanistan einreisen, denn nur so, und mit der lebenswichtigen UNO-Fahne, kann sie es schaffen. Als die Familie überfallen wird und in den Irak umkehrt, macht sich Nafas allein auf. Was sie auf sich allein gestellt noch alles bewerkstelligen kann, ist zugleich verblüffend und traurig. Der Film beschreibt zum Teil das Leben der Hauptdarstellerin. Auch Niloufar Pazira ist aus Afghanistan nach Kanada geflüchtet, um ein Leben als moderne Frau leben zu können. Gerade dieser Umstand macht den Film so realistisch. Andererseits erscheint er als ein Panoptikum an Kuriositäten mit Dingen, die sich kein Europäer jemals so vorgestellt hätte. Bestes Beispiel dafür ist der Arztbesuch, bei dem ein kleiner Junge den Vermittler spielen muss, da der Arzt die Frau nicht direkt untersuchen darf. Aber auch der rege Handel mit Beinprothesen muss den Zuschauer einfach befremden.
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