Solino |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | *** | * | **** | **** | ** | **** | 80% |
Inhalt:
In den sechziger Jahren beschließt die Familie Amato, ihr italienisches Dorf zu verlassen und in Deutschland das Glück zu suchen. In Duisburg gibt es Arbeit für Romano (Gigi Savoia), Kohlebergwerke, Stahlwerke und Dreck. So richtig heimisch fühlt sich seine Frau Rosa (Antonella Atilli) nicht, auch über fehlende Gemüsesorten regt sie sich schon mal auf. Die beiden Söhne Giancarlo und Gigi freuen sich vor allem auf Schnee, gewöhnen sich aber sonst schnell an das andere Leben. Doch Rosa hat die Idee: Die vielen italienischen Gastarbeiter, die ohne Familie nach Deutschland gekommen sind, freuen sich bestimmt, mal wieder wie bei Mamma zu essen. Die erste Pizzeria des Ruhrgebiets ist geboren.
Während Romano den weiblichen Kunden schöne Augen macht, fällt Rosa die Arbeit immer schwerer und die inzwischen erwachsenen Söhne Giancarlo (Moritz Bleibtreu) und Gigi (Barnaby Metschurat) haben keine rechte Lust das Geschäft weiter zu führen. Giancarlo ist ein bisschen auf die schiefe Bahn geraten und Gigi, von dem sich seine Mutter am meisten erhofft, will Kameramann werden. Doch zwischen den Brüdern, die immer die besten Freunde waren, steht es nun nicht mehr zum Besten seit sie sich in die gleiche Frau verliebt haben.
Kritik:
Fatih Akins neuster Film behandelt erneut das Thema Ausländer in Deutschland und stellt damit zugleich ein Stück deutsche Geschichte dar. Verpackt in eine spannende Familienchronik und sehr starken Kontrastbildern vom nicht gerade sehr vorteilhaften Ruhrpott und dem sonnigen Italien macht der Film einfach gute Laune.
Leider kam in Deutschland aber vor allem eine synchronisierte Version in die Kinos. Die Rollen von Romano und Rosa sowie deren kleine Kinder wurden mit Italienern besetzt, im Original wird italienisch gesprochen. Erst als die Söhne groß sind wird vermehrt deutsch gesprochen, nur die Eltern sprechen weiter italienisch. Ziemlich albern wirkt es da, wenn der Sohn für die Mutter beim Arzt den Dolmetscher spielen muss, wo sie doch schon den ganzen (synchronisierten) Film deutsch gesprochen hat. Da muss man am Ende mehr darüber nachdenken, wer was in welcher Sprache gesagt hat. Untertitel wären da schon besser gewesen (wie für wenige Kopien durchgesetzt).
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