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Jeong-Hyang Lee sieht ihren Film als Entspannungstherapie. Sie wünscht sich, dass selbst Leute mit verlorenem Lebensmut bei diesem Film neue Kraft schöpfen können.
Inhalt:
Sang Woo (Seung-Ho Woo) ist sieben Jahre alt und nervt seine Mutter nach besten Kräften. Was immer er will, wird für gewöhnlich auch gemacht. Und wenn es nicht nach Sang Woo geht, bekommt er einen Tobsuchtsanfall.
Eul-Boon Kim) gebracht. Sang Woo kann sich so gar nicht mit seiner neuen Situation abfinden. Die wenigen Spielsachen, die er mitnehmen konnte, langweilen ihn schon nach kurzer Zeit, seinem Gameboy gehen die Batterien aus. Seine Großmutter hat natürlich auch keine neuen, und so vertreibt sich Sang Woo die Langeweile damit, seine Großmutter zu ärgern.
Eines Tages macht er sich aber doch auf den Weg in das nächste Dorf. Schon nach kurzer Zeit verläuft sich das Stadtkind und zum ersten Mal merkt er, dass seine Großmutter doch nicht nur eine stumme, alte und vermeintlich dumme Frau ist, er sehnt sich zu ihr zurück.
Natürlich ist damit der Umerziehungs-Prozess nicht abgeschlossen, aber ein erster Schritt ist getan.
Kritik:
Die in Europa recht verbreitete Meinung, in Asien würden alte Menschen als weise betrachtet und hoch geschätzt, ist mit diesem Film auf den Kopf gestellt. Die Großmutter wird von Sang Woo nicht geneckt, sondern regelrecht schikaniert. So bekommt der Zuschauer wieder einmal eine Kurskorrektur beim Blick auf den fernen Osten.
Eul-Boon Kim, die Darstellerin der Großmutter, ist einfach großartig. Dies vor allem vor dem Wissen, dass sie in ihrem Leben noch nie einen Film gesehen hat. Regisseurin Jeong-Hyang Lee hat sie direkt am Drehort entdeckt, so wie auch die meisten der anderen Darsteller. So gewinnt der Film natürlich zusätzlich an Authentizität.
Die Regisseurin Jeong-Hyang Lee war bereits 1999 mit ihrem Regiedebüt „Das Museum am Zoo“ bei den International Discoveries beim Filmfestival Mannheim Heidelberg zu sehen. Der diesjährige Film ist ein fast schon meditatives Werk über die Kommunikation zwischen zwei Menschen und auch zwischen Generationen. Jeong-Hyang Lee sieht ihren Film als Entspannungstherapie. Sie wünscht sich, dass selbst Leute mit verlorenem Lebensmut bei diesem Film neue Kraft schöpfen können.
Hintergrund:
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