8 Mile |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | *** | ** | ***** | *** | **** | ***** | 86% |
Inhalt:
Jimmy „Rabbit“ Smith (Eminem) ist ein mittelloser Metallarbeiter, wohnhaft in der 8 Mile Road - eines der berüchtigten Wohnwagenviertel in den Ghettos von Detroit. Zusammen mit seiner Mutter Stephanie (Kim Basinger) und seiner kleinen Schwester Lily lebt der weiße Hobby-Rapper zwischen schwarzen Leidensgenossen und tut sein Bestes, um sich über Wasser zu halten. Stephanie, die selbst keinen festen Job hat und außerdem mit einem Alkoholproblem kämpfen muss, unterstüzt ihren Sohn in keinster Weise. Darunter hat auch die kleine Lily öfters zu leiden, die Jimmy am Meisten am Herzen liegt.
Doch da er sich schon immer selbst der Nächste war, lässt sich der Hobbyrapper von seinen privaten Verhältnissen nicht unterkriegen. Und als sein guter Kumpel Future (Mekhi Phifer) ihn zu einer Battleveranstaltung bittet, wo dem Gewinner ein Plattendeal winkt, eröffnen sich Jimmy völlig neue Chancen. Nicht nur die Aussicht auf eine bessere Zukunft lockt, sondern auch der endgültige Respekt seiner Mitmenschen in dieser von Schwarzen dominierten Musikbranche ist zum Greifen nahe. Auch seine neue Freudin Alex (Brittany Murphy) macht dem verschwiegenem „Weißen“ Mut und so lässt sich Jimmy von all den großen Steinen, die ihm noch im Weg liegen, nicht unterkriegen und kämpft sich durch bis an die Spitze - wo es nicht unbedingt leichter ist...
Kritik:
Rapstar Eminem ist nicht nur bekannt für seine unverblümten Songtexte, sondern auch für seine direkte Meinung seiner Mutter und seiner Vergangenheit gegenüber. Doch in dieser leicht biographischen Verfilmung zeigt der Plattenmillionär sein altes Leben und alles was dazu gehört von einer einfühlsamen und gesellschaftskritischen Seite. Er durchleuchtet seinen Kampf von ganz Unten nach ganz Oben, zeigt die Schwierigkeiten der Ghettobewohner von Detroit und verweist auf die dortige Chance der Musik, die nicht nur Ventil für Probleme ist, sondern auch der Ausstieg aus einem miesen Leben sein kann. Der gelungene Spakat zwischen filmischer Unterhaltung und gekonnter Authentizität lässt den Zuschauer komplett eintauchen in den realistischen Mix aus Milieu, Gossensprache und der bewusst gewählter Location. Einzig die Gewaltszenen wirken noch zu harmlos im Gegensatz zum wahrhaftigen Leben in den Armenvierteln von Detroit.
Dafür sind die Darsteller perfekt gewählt und vor allem Kim Basinger kann nach ihrer langen Schaffenspause endlich mal wieder punkten. Brittany Murphy geht dafür zwar manchmal ein bisschen unter, aber an ihrem Können liegt es diesmal nicht. Vor allem aber Eminem selbst kann sich hier am Besten in Szene setzen und hat das nicht nur seinen ganz eigenen Jugenderfahrungen, sondern auch der guten Arbeit von Regisseur Curtis Hanson zu verdanken, welcher hier (mit Hilfe seines Hauptdarstellers) definitiv ein autobiographisches Meisterwerk geschaffen hat. Auch der Soundtrack trägt seinen Anteil zum Gesamteindruck bei und so muss man Eminem absolut ein gelungenes Filmdebüt attestieren – ob man den Rapper und seine Philosophie mag oder nicht.
Hintergrund:
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