Kevin Spacey sitzt als erbitterter Kämpfer gegen die Todesstrafe plötzlich selbst im Todestrakt. Bewegendes und aufwühlendes Drama mit Kate Winslet und Laura Linney; der neuste Streich von Alan Parker.
Constance (Laura Linney) und David (Kevin Spacey)
Kritik:
Alan Parker hat ziemlich lange über der Idee zu diesem Film gebrütet, mehr oder weniger gezwungenermaßen. Im Herbst 2000 fiel ihm das Drehbuch in die Hände und eigentlich wollte er noch vor dem Schauspieler-Streik im Sommer 2001 Verträge unter Dach und Fach bringen. Doch Alan Parker entschied sich bis nach dem Streik zu waren, da dann die Auswahl an Schauspielern größer sein würde.
Zur großen Freude von Regisseur Alan Parker und Produzent Nicolas Cage wollten Kevin Spacey und Kate Winslet unbedingt mit von der Partie sein und Laura Linney machte die Hauptdarsteller-Besetzung komplett. David Gale (Kevin Spacey) ist einer der führenden Aktivisten im Kampf gegen die Todesstrafe. Er arbeitet bei der Vereinigung Death Watch zusammen mit Constance Hallaway (Laura Linney) gegen das Hauptvollstreckungsgefängnis des Staates Texas. Außerdem ist er Professor für Philosophie an der Universität von Austin und ein liebender Familienvater.
Die Reporterin Bitsey Bloom (Kate Winslet) bekommt ein Exklusivinterview mit David Gale, doch dazu muss sie in den Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses, denn David ist wegen Vergewaltigung und Mord an seiner Kollegin Constance zum Tode verurteilt. Nur drei Tage vor Davids Hinrichtungstermin kommt Bitsey mit ihrem Kollegen Zack (Gabriel Mann) in Austin an. David erzählt ihr seine Geschichte von Anfang an und langsam beginnt Bitsey zu ahnen, dass hier nicht nur ein gutes Interview auf sie zukommt, sie hat das Leben von David in ihrer Hand.
David Gale legt seine Lebensbeichte vor Bitsey ab.
Kevin Spacey, einer der brillantesten Schauspieler der Gegenwart, glänzt in der Rolle des David Gale. Der ehemals eifrig gegen die Todesstrafe kämpfende Mann sitzt nun selbst im Todestrakt. Diese geradezu zynische Ironie des Schicksals birgt schon einen filmischen Reiz. Der andere Reiz liegt in der Rolle der Reporterin Bitsey Bloom. Kate Winslet, der wohl ewig das Image der „Rose“ aus Titanic anhaften wird, zeigt mit diesem Charakter wieder eine neue Nuance ihres schauspielerischen Könnens. Die eigentlich am wenigsten Aufsehen erregende Rolle ist die der Constance Hallaway gespielt von Laura Linney, doch im Laufe des Films merkt man, das eigentlich sie es ist, die alle anderen an die Wand spielt.
„Das Leben des David Gale“ ist ein Film, der sich ganz offen gegen die Todesstrafe ausspricht. Drehbuchautor Charles Randolph stammt selbst aus Texas. Das Texas der Staat mit den meisten vollstreckten Todesurteilen ist, dürfte bekannt sein. Der aus England stammende Alan Parker hat sich bei einem längeren Aufenthalt in Austin über die Verhältnisse im Death Row von Texas informiert, so wurde der Film so authentisch wie möglich. Die Mixtur der Filmmusik aus klassischen und modernen Elementen komponierten übrigens Jake und Alex Parker, die beiden Söhne des Regisseurs. Durch die ausgefeilte Musik, die jeder einzelnen fertig geschnittenen Szene akribisch angepasst wurde, wird die Spannung im Film deutlich gesteigert, doch bleibt die Aussage nicht hinter einer oberflächlichen Story zurück. „Das Leben des David Gale“ ist zwar ein harter Brocken, lässt einen aber das eigene Leben und Handeln gründlich überdenken. Eine Horizonterweiterung für jeden!
Bitsey rennt gegen die Zeit.
Was hat der Cowboy mit all dem zu tun?
Nach und nach sterben Death Watch die Todeskandidaten weg...
Bitsey Bloom (Kate Winslet)
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