Hero |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | **** | **** | ***** | ***** | *** | **** | ***** |
93% |
Inhalt:
Vor über 200 Jahren in China: Lange bevor es das Reich der Mitte gab, hatte der König von Qin (Chen Dao Ming) vor, alle chinesischen Königreiche seinem Reich anzugliedern. Die anderen sechs Könige hatten nicht viel Besseres im Sinn und über viele Jahrhunderte herrschte ein permanenter Zustand des Krieges in China. Viele Legenden wurden aus dieser Zeit überliefert und „Hero“ erzählt eine davon.
Kritik:
Zhang Yimiou ist mit „Hero“ ein sagenhaft gutes Meisterwerk gelungen. Im Grunde ist er ein Neuling im Actionfilm-Genre, doch seine erfahrenen Schauspieler lobten ihn auch als Action-Regisseur über den grünen Klee. Grundlage der Geschichte sind alte chinesische Legenden. Aus der Zeit der sieben chinesischen Reiche sind viele Legenden der Attentäter überliefert und Zhang Yimou erzählt meisterlich, wie wir es von ihm gewohnt sind. In Deutschland sind von ihm vor allem die Filme „Die rote Laterne“, „Rotes Kornfeld“ und „Die Geschichte der Qiu Ju“ bekannt. Erst 2002 bekam Zhang Yimou bei den Mannheim-Heidelberger Filmfestspielen den Master-of-Cinema-Award.
In bester Manier der Martial-Arts-Filmtradition, bekannt vor allem durch „Tiger & Dragon“, tragen die Filmcharaktere ihre Kämpfe aus. Dabei spielen neben der astreinen Choreographie die Farben der Umgebung eine große Rolle. Geradezu orgiastisch wirkt der Kampf zweier Frauen in rot in einem Regen von gelbgoldenen Blättern. Für diese Szene wurde eigens ein Mann abgestellt um einen Buchenhain zu beobachten und zu filmen. Als die Blätter die richtige Färbung hatten, ließ das ganze Filmteam seine Arbeit bei der historisch nachgebauten Stadt liegen, um in den Buchenhain zu fahren. Nun wurde die Blätter in drei Qualitäten klassifiziert. Die, die vor die Frauen fliegen durften; die, die hinter den Frauen fliegen durften und letztlich die, die nur für den Boden gut waren. Bei soviel Perfektionismus muten die Detailaufnahmen von Regentropfen und splitternden Pfeilen sehr einfach an.
Die Geschichte, die hinter den atemberaubenden Bildern und Kampfszenen fast in den Hintergrund tritt, ist klug durchdacht und verrät immer nur ein Häppchen nach dem anderen. So bleibt eine unglaubliche Spannung in den Rückblenden.
Noch ein kleiner Hinweis: Es mag dem ein oder anderen aufgefallen sein, dass ich ein absoluter Fan von Zhang Yimou bin. Ich will mich da gar nicht rechtfertigen, sondern einfach alle auffordern, den Film zu sehen und ebenfalls Fan zu werden!
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