L.I.E. - Long Island Expressway |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | - | **** | * | **** | *** | ***** | ***** | 82% |
Kritik:
Was Michael Cuesta mit diesem Film ausdrückt, ist nicht einfach die Geschichte eines alten Mannes, der einen Schuljungen verführen möchte. Nein, das wäre zu einfache Schwarz-Weiß-Malerei. Statt dessen führt uns die Regie in 97 Minuten in schnellem Tempo durch das Leben des 15jährigen Schülers Howie Blitzer (Paul Dano, siehe Bild unten), dessen Mutter kurz bevor die Geschichte beginnt in einem Autounfall auf der Autobahn, dem L.I.E., ums Leben kam und dessen Vater im Laufe des Films in einen Bau-Skandal verwickelt wird. Zunächst geht es um Kinder, die aus Langeweile Einbrüche begehen. Dann um homoerotische Ausstrahlung, die von Howies Freund Gary (Billy Kay) ausgeht. Und nachdem Gary und Howie zwei Pistolen aus dem Haus von Big John (Brian Cox) gestohlen haben, wagt der Film zum ersten Mal eine der Szenen mit Darstellungen der homosexuellen Stricherszenen, die in den USA die Jugendfreigabe verhinderten. Überraschend gut sind die schauspielerischen Leistungen aller Beteiligten angesichts des heiklen Themas. Auffallend ist auch hier wieder die Detailtiefe, mit der in kürzester Zeit aus den gelangweilten Kids vollständige Charaktere entstehen. Neben Brian (Toni Donelly, im obigen Bild in der Mitte), der eine heimliche Affäre mit seiner Schwester hat, kann man auch über das Verhalten des Vierten im Bunde diskutieren: Kevin (James Costa, im Bild links) spricht mehrfach über seine Kontakte zu Gary - und auch die Szene auf der Polizeiwache legt die Vermutung nahe, dass er an Howie interessiert ist...
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