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leer Rosenstraße


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**** ** *** *** **** ** **** **** 74%
 

 
In der Berliner Rosenstraße werden 1943 mehrere hundert jüdische Männer gefangen gehalten, ihre arischen Frauen kämpfen für sie. Historienfilm von Margarethe von Trotta.

Rosenstraße


Die New Yorkerin Ruth Weinstein (Jutta Lampe) besinnt sich nach dem Tod ihres Mannes augenblicklich ihrer jüdischen Herkunft. Auch wenn sie sich sonst nie an die Regeln des Glaubens gehalten hat, so ordnet sie jetzt dreißig Tage strenge Trauer an, was viele Einschränkungen mit sich bringt. Ihrer Tochter Hannah (Maria Schrader) untersagt sie außerdem die Heirat mit dem südamerikanischen nicht-jüdischen Luis (Fedja van Huêt). Hannah weiß nicht, wie sie an ihre Mutter rankommen soll. Ruth hat nie über ihre Vergangenheit in Deutschland gesprochen. Das einzige, was ihre Kinder davon haben, ist die deutsche Sprache, die seit jeher im Haushalt gesprochen wird. Doch was wirklich los ist, wurde nie ausgesprochen.

RosenstraßeHannah macht sich auf nach Berlin um dort als vermeintliche Journalistin ihre Familiengeschichte zu entdecken. Sie findet die neunzigjährige Lena Fischer (Doris Schade), immerhin, diesen Namen konnte sie ihrer Mutter irgendwie entlocken. Und die alte Lena Fischer hat viel zu erzählen.

Die junge Lena Fischer (Katja Riemann) hat den jüdischen Musiker Fabian (Martin Feifel) geheiratet, und das, obwohl sie Christin ist. Als der zweite Weltkrieg schon in vollem Gang ist, werden auch Juden abtransportiert, die durch ihre christlichen Ehepartner geschützt sind. Hunderte von Frauen warten in der Rosenstraße vor dem jüdischen Versorgungsamt, das zum Gefängnis umfunktioniert wurde, auf die Freilassung ihrer Männer. Hier lernt Lena die kleine Ruth kennen, deren Mutter auch im Versorgungsamt festgehalten wird. Lena gibt sie fortan als ihre Tochter aus und schützt sie so vor dem sicheren Tod.


RosenstraßeDas sorgfältig inszenierte Drama beruht auf einer wahren Begebenheit des Jahres 1943. Hunderte engagierte Frauen versteckten sich nicht hinter der Tatsache, dass sie als Arier galten, sondern kämpften mit eisernem Willen hartnäckig für die Freilassung ihrer jüdischen Männer. Margarethe von Trotta zeigt so, dass auch in der schwärzesten Stunde unserer Vergangenheit Solidarität und Freundschaft noch Werte waren, auf die man zählen konnte. So sticht der Film aus den vielen eindimensionalen amerikanischen Produktionen heraus und beleuchtet sowohl die Seite des NS-Regimes, als auch der Widerstandskämpfer und hat mit dem hervorragenden Jürgen Vogel in der Rolle von Lenas Bruder Artur auch noch ein brillantes Beispiel eines Mitläufers. Artur war im Krieg und hat nicht nur ein Bein verloren, sondern auch alle Illusionen. Er ist kein Nazi, fühlt sich aber durch seine Erziehung von Adels wegen und aus patriotischen Gründen verpflichtet, seinem Volk zu dienen. Obwohl er später einsieht, dass er oft falsch gehandelt hat, bleibt er in der Tarnung des stolzen Veterans. So ist er immerhin seiner Schwester eine Hilfe bei den Behörden.

RosenstraßeMargarethe von Trotta ist es gelungen, mit der Erzählung einer wahren Begebenheit die deutsche Geschichte differenziert zu beleuchten. Dabei kommen die Emotionen der Charaktere nicht zu kurz. Katja Riemann und Maria Schrader wachsen über sich hinaus. Aber auch die Nebenrollen sind überaus gut besetzt. "Rosenstraße" mag nicht jedermanns Geschmack sein, kann aber Historie und Story schön kombinieren.

Rosenstraße
Bangen vor dem Gefängnis der Männer

Rosenstraße
Lena Fischer (Doris Schade) heute

Rosenstraße
Lena mit ihrem Mann Fabian (Martin Feifel)

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Lena mit ihrem Bruder Artur (Jürgen Vogel)

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Fakten
Originaltitel:
Rosenstraße
 
deutscher Kinostart am:
18.09.2003
 
Genre:
Historien-Drama
 
Regie:
Margarethe von Trotta
 
Länge:
ca. 135 Minuten
 
Kinoverleih:
Concorde
 
Dieser Film wurde bewertet von:
hope(74%)
 
Texte:
hope
 
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09.03.2022 14:15 Arte
21.02.2022 20:15 Arte
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