Rosenstraße |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | ** | *** | *** | **** | ** | **** | **** | 74% |
Inhalt:
Die New Yorkerin Ruth Weinstein (Jutta Lampe) besinnt sich nach dem Tod ihres Mannes augenblicklich ihrer jüdischen Herkunft. Auch wenn sie sich sonst nie an die Regeln des Glaubens gehalten hat, so ordnet sie jetzt dreißig Tage strenge Trauer an, was viele Einschränkungen mit sich bringt. Ihrer Tochter Hannah (Maria Schrader) untersagt sie außerdem die Heirat mit dem südamerikanischen nicht-jüdischen Luis (Fedja van Huêt). Hannah weiß nicht, wie sie an ihre Mutter rankommen soll. Ruth hat nie über ihre Vergangenheit in Deutschland gesprochen. Das einzige, was ihre Kinder davon haben, ist die deutsche Sprache, die seit jeher im Haushalt gesprochen wird. Doch was wirklich los ist, wurde nie ausgesprochen. Kritik:
Das sorgfältig inszenierte Drama beruht auf einer wahren Begebenheit des Jahres 1943. Hunderte engagierte Frauen versteckten sich nicht hinter der Tatsache, dass sie als Arier galten, sondern kämpften mit eisernem Willen hartnäckig für die Freilassung ihrer jüdischen Männer. Margarethe von Trotta zeigt so, dass auch in der schwärzesten Stunde unserer Vergangenheit Solidarität und Freundschaft noch Werte waren, auf die man zählen konnte. So sticht der Film aus den vielen eindimensionalen amerikanischen Produktionen heraus und beleuchtet sowohl die Seite des NS-Regimes, als auch der Widerstandskämpfer und hat mit dem hervorragenden Jürgen Vogel in der Rolle von Lenas Bruder Artur auch noch ein brillantes Beispiel eines Mitläufers. Artur war im Krieg und hat nicht nur ein Bein verloren, sondern auch alle Illusionen. Er ist kein Nazi, fühlt sich aber durch seine Erziehung von Adels wegen und aus patriotischen Gründen verpflichtet, seinem Volk zu dienen. Obwohl er später einsieht, dass er oft falsch gehandelt hat, bleibt er in der Tarnung des stolzen Veterans. So ist er immerhin seiner Schwester eine Hilfe bei den Behörden.
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