The Good Thief |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | * | *** | ** | **** | * | **** | **** | 71% |
Inhalt:
Der Ex-Gauner Bob (Nick Nolte) befindet sich auf einer langsamen aber kontinuierlichen Talfahrt. Drogen- und Spielsucht zerstören sein Leben Stück für Stück. Er hängt in düsteren Kneipen Südfrankreichs seine Zeit ab. Als sein Freund Raoul (Gerard Darmon) ihm einen Raub in Monte Carlos Casino vorschlägt, ist Bob zunächst wenig begeistert. Doch als er die Gemälde gesehen hat, die die neuen japanischen Besitzer im Casino aufgehängt haben, packt ihn der Ergeiz. Doch Raoul, weiß noch mehr: Die Gemälde sind Fälschungen, während die Originale in einer nahegelegenen Villa sicher verwahrt sind, die von einem Sicherheitssystem geschützt wird, das ein Freund Raouls entwickelt hat...
Nachdem er sich durch den Entzug gequält hat, schmiedet Bob mit Raoul und Paulo (Said Taghmaoui) einen verwegenen Plan: Da irgendwer immer etwas verplappert, wollen die drei gezielt das Gerücht verbreiten, dass es ihnen um die 80 Millionen im Tresor des Casinos geht. Während sich dann die Polizei auf das Casino konzentriert, kann eine kleine Gruppe von unten aus der Kanalisation in die Villa einbrechen, in der die Original der Gemälde lagern. Wichtig ist , dass die Polizei in Person von Roger (Tcheky Karyo) von dem vorgetäuschten Plan überzeugt wird. Als mögliche Informanten hat Bob Paulos Freundin Anne (Nutsa Kukhianidze) oder den algerischen Dealer Said (Ouassini Embarek) in Verdacht.
Kritik:
Nick Nolte verkörpert den Gauner Bob sehr überzeugend. Auch Said Taghmaoui und Tcheky Karyo wissen zu gefallen. Die Konstellation ist dieselbe, die man in vielen französischen Kriminalfilmen dieser Art findet. Auf eine eigenartige Art scheinen Gauner und Polizisten befreundet, will die Polizei mehr den Gauner vor dem Knast schützen, als in einem Verbrechen zu ermitteln. Der Handlungsfaden um die Bosnierin Anne, die mit 17 auf den Strich geht, den gealterten Bob dem um Jahre jüngeren Paulo vorzieht und sich täglich mit Drogen voll stopft, ist eindeutig die Schwachseite des Films. Hier wollte Neil Jordan um jeden Preis die Härte der 90er Jahre einfangen und beweisen, dass Europa den Amerikanern in nichts nachsteht... "The Good Thief" kommt in manchmal eigenwilliger Kameraführung aber mit stets passender musikalischer Untermalung auf ein hohes Tempo. Die häufig anzufindende Düsternis der Bilder und der hohe Zigarettenkonsum verstärken den Eindruck, den man von den Charakteren bekommt: Keiner von Ihnen scheint freiwillig zu handeln. Selbst der Gemäldehändler (Ralph Fiennes), dem Bob seinen Picasso verkaufen will, macht trotz Schadensersatzklagen gegen ihn von blindem Ehrgeiz getrieben weiter.
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