Brokeback Mountain |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | *** | *** | ** | **** | **** | ***** | **** | 83% |
Inhalt:
Als Schafhirten engagiert verbringen die beiden jungen Cowboys Jack Twist (Jake Gyllenhaal) und Ennis Del Mar (Heath Ledger) ein ganzes Jahr in der einsamen Wildnis des Brokeback Mountain. Twist, der freundlich und offen reagiert und seine Mundharmonika stets bei sich trägt, hat es zu Beginn nicht leicht mit dem wortkargen und scheinbar ernsten Ennis. Inmitten der Routine vieler Monate und der weitreichenden Natur Wyomings kommen sich die beiden unterschiedlichen Männer mit der Zeit jedoch näher – und das mehr als nur freundschaftlich.
Jack selbst kommt ein Jahr später erneut in den Ort und hofft, Ennis wieder zu sehen und den gleichen Job noch einmal zu bekommen. Vorarbeiter Joe (Randy Quaid), der durch Zufall im letzten Jahr jedoch sah, was Jack und Ennis miteinander trieben, schickt Jack jedoch fort und so geht der einsame Cowboy zurück nach Texas und versucht sich dort als Bullenreiter. Dabei lernt er die attraktive Lureen (Anne Hathaway) kennen und heiratet diese bald. Das Paar zeugt einen Sohn und Jack arbeitet fortan für Lureens vermögenden Vater.
Kritik:
Traurig aber wahr: in den USA war Homosexualität einst nicht nur verpönt sondern eine echte Sünde, ja für manche sogar eine Krankheit. Auch heute haben es viele homosexuelle Amerikaner(innen) schwer damit, vor allem im konservativen Süden. Für einigermaßen informierte Menschen ist diese Tatsache natürlich nichts Neues - und das macht von Beginn an den Unterschied aus. Während der Film in den USA allein wegen der Verbindung von Homosexualität mit dem amerikanischen Hetero-Vorzeigebild des Cowboys für Aufruhr sorgte, ist dieses Thema in den meisten Teilen Europas ein eher unbedeutender Nebeneffekt. Da der Film jedoch zu keinem Zeitpunkt provoziert, sondern diese (für amerikanische Verhältnisse) schwierigen Gefühle auf ruhige und menschlich nachvollziehbare Weise präsentiert, waren die Amis am Ende mehr oder weniger entzückt und "Brokeback Mountain" wurde zu einem kleinen Statussymbol. Überhäuft mit Preisen war es dann fast schon wieder ein wenig Heuchelei, doch die Filmindustrie ist bei diesem Thema ohnehin offener als z.B. die Politik und somit war es noch akzeptabel.
Hätten die US-Awards (Golden Globes, Oscar) also nicht so sehr den Regisseur und die Filmmusik gelobt, sondern viel mehr die wahren Helden dieses Streifens, hätte das Ganze nicht so einen faden Beigeschmack gehabt. Denn "Brokeback Mountain" ist ohne Zweifel ein guter Film. Aber herausstechend ist (weltweit gesehen) weniger die Grundhandlung und die filmtechnische Umsetzung. Es sind die beiden Hauptfiguren und die beiden Darsteller! Diese sind auch der Hauptgrund für die Empfehlung für diesen Streifen.
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