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Antonio bürgt für seinen Freund Bassanio, als dieser sich Geld leihen will. Als Antonio es nicht zurückzahlen kann, verlangt Shylock die Einlösung des absurden Vertrages. Shakespeare-Adaption mit Joseph Fiennes, Al Pacino, Jeremy Irons und Lynn Collins.
Bassanio (Joseph Fiennes) freit um Portia.
Kritik:
In den letzten Jahrzehnten wurden fast alle bekannten Shakespeare-Dramen auf die Leinwand gebracht. Doch nicht mal Kenneth Branagh, der gerade seine sechste Shakespeare-Adaption verwirklicht, traute sich bislang an diesen Stoff. Das liegt jedoch kaum daran, dass das Stück nicht aktuell oder spannend genug wäre. Es geht um Geld, Liebe und Rache, doch der Jude im Theaterstück war von Shakespeare geradezu karikierend dargestellt.
Der junge Bassanio (Joseph Fiennes) ist verschuldet und will dennoch um die schöne Portia (Lynn Collins) freien. Um der Liebe Willen, ist der angesehene Kaufmann Antonio (Jeremy Irons) bereit, für Bassanio zu bürgen, als dieser sich vom Juden Shylock (Al Pacino) Geld leihen will. Shylock ist nicht gerade gut auf Antonio zu sprechen, da dieser ihn mehrfach verhöhnt und angeprangert hat, vor allem wegen Wucher. Daher will Shylock Antonio entgegenkommen und verlangt keine Zinsen. Doch verlangt er als Pfand ein Pfund des Fleisches von Antonios Körper, falls dieser das Geld nicht rechtzeitig zurückzahlen kann. Antonio ist guter Dinge, da er große Geschäfte ausstehen hat, doch wenige Wochen später sinken alle seine Schiffe im offenen Meer. Shylock, dessen Tochter gerade davongelaufen ist, besteht nun aus Rachsucht auf der Einlösung des Vertrags.
Der jüdische Geldverleiher Shylock (Al Pacino)
Der in Indien geborene Engländer Michael Radford geht ein großes Wagnis ein, diesen brisanten Stoff zu verfilmen, doch die großartige Darstellung des Juden von Al Pacino macht den Film zu einem Ereignis. Man leidet mit ihm mit, als er seine Tochter verliert und am Ende, das natürlich nicht verraten werden soll, noch mehr. Natürlich ist auch die Leistung der anderen Darsteller sehr sehenswert. Joseph Fiennes und Lynn Collins geben ein herrliches Paar ab und das Rätsel, das Bassanio beim Freien lösen muss, ist einfach in jeder Sekunde ein Genuss.
Letztlich schafft es Michael Radford, die Elemente des Judenhasses aus dem Drama zu entschärfen und die Moral auf eine andere Ebene zu bringen. So prangert der Film Gier und Hass an und ehrt die Freundschaft und die Liebe. Besonders gut gefallen hat mir persönlich der unverkrampfte Umgang mit der Religionszugehörigkeit des Geldverleihers. Ein besonderer Leckerbissen für das Auge – abgesehen von schönen Menschen – ist die Ausstattung und die Kulisse in Venedig. Grandios!
Antonio (Jeremy Irons) zweifelt nicht.
Die schöne Portia (Lynn Collins)
Bassanio muss das Rätsel lösen.
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Fakten |
Originaltitel: The Merchant of Venice
deutscher Kinostart am: 21.04.2005
Genre: Drama
Regie:
Michael Radford
Dieser Film wurde bewertet von: hope(91%)
Texte: hope
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TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
02.01.2013 |
22:05 |
Sixx |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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