Garden State |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
**** | **** | ** | * | ***** | ** | *** | **** | 75% |
Inhalt:
Der Gelegenheitsschauspieler Andrew "Large" Largeman (Zach Braff) hat kein besonderes Leben. Nach Los Angeles gezogen hält er sich mit Nebenjobs über Wasser und scheint ansonsten in der medikamentösen Monotonie seines tristen und trostlosen Lebens zu versinken. Doch dann erreicht ihn die Nachricht vom plötzlichen Tod seiner Mutter, die ihn veranlasst, nach 9 Jahren wieder in seine alte Heimatstadt Newark nach New Jersey (dem so genannten "Garden State") zu reisen und an ihrer Beerdigung teilzunehmen. Eine Odyssee in die Vergangenheit beginnt.
Auf eine Party mitgenommen, wo Marihuana und Ecstasy gereicht werden und alle in Feierstimmung sind, tut sich bei Andrew keine große Gefühlsregung und lethargisch gibt er sich dem Moment hin. Der Tag vergeht und Andrew erlebt seinen geistigen Höhepunkt erst, als er in seinem Elternhaus auf seinen Vater (Ian Holm) trifft. Die Erinnerungen der verdrängten Vergangenheit als Sohn eines übermächtigen Psychiatervaters kommen wieder hoch: Andrew hasste es als kleiner Junge, dass seine Mutter nie wahre Gefühle zeigte, ständig depressiv war und abwesend schien. Einmal schubste er sie, so dass ein 0,5 cm langes, defektes Plastikstück am Geschirrspüler seine Mutter so unglücklich stolpern ließ, dass sie von da an querschnittsgelähmt war. Andrew wurde nach diesem Zwischenfall fortan auf Medikamente gesetzt, um so "sein aggressives Verhalten besser in den Griff zu kriegen". Später schickte man ihn dann noch auf eine Schule weit weg vom Elternhaus und der Gefahr, wieder etwas anstellen zu können. Diese Geschehnisse wurden im Nachhinein zu Andrews eigentlichem Problem: der geistigen Abwesenheit. Denn die Lethargie seiner Mutter ärgerte ihn so sehr, dass ihn nach der Entladung dieses aufgebauten Drucks und der somit entstehenden Ereignisse nichts mehr aufregen konnte.
Kritik:
Diese warmherzige Low-Budget-Komödie lässt einen jeden Zuschauer nur so dahin treiben in der perfekt umgesetzten Lethargie und Einfältigkeit der Charaktere. Man wird förmlich hineingezogen in diese Kleinstadt, in der die Zeit offenbar stehen geblieben ist. Im Geschehen kann man nahezu versinken, während man am tristen Leben der Einwohner teilnimmt, das nur durch gelegentliche Partys seinen Sinn zu finden scheint.
Hintergrund:
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