Silentium |
|
Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ***** | **** | *** | ***** | *** | **** | ***** |
93% |
Inhalt:
Ganz Salzburg ist erschüttert, als man eines schönen Tages entdeckt, wer sich den Mönchsberg hinunter gestürzt hat: Der Schwiegersohn des Festspielpräsidenten ist tot. Der Mönchsberg ist ein beliebter Ort für Selbstmörder und auch in diesem Fall deutet alles auf einen ebensolchen hin. Nur die Witwe Konstanze Dornhelm (Maria Köstlinger), glaubt nicht an diese Theorie. Sie engagiert den eigenartigen Privatdetektiv Brenner (Josef Hader), der die Hintergründe des Todes ihres Mannes ergründen soll. Dieser hat nämlich vor Jahren für großes Aufsehen gesorgt, als er seinen ehemaligen Erzieher in der Klosterschule des sexuellen Missbrauchs beschuldigte. Natürlich war die Ernennung zum Erzbischof eben jenes Erziehers nicht der beste Zeitpunkt für Anschuldigungen dieser Art.
Kritik:
Wolf Haas’ sarkastische Kriminalromane sind schon seit einigen Jahren in Österreich und in Deutschland sehr erfolgreich. Gerade wegen des bissigen Wortwitzes galten seine Geschichten als unverfilmbar. Doch wenn man den Schöpfer selbst ans Drehbuch lässt, dann muss es ja gut werden. Zusammen mit Regisseur Wolfgang Murnberger und Hauptdarsteller Josef Hader entwickelten sie einen Film, der seinesgleichen sucht.
„Silentium“ bietet alle Elemente eines guten Krimis: ein Privatdetektiv mit Sockenschuss, blutige Gewalt, Verschwörungstheorien, Sex, Drugs und Rock’n’Roll. Auch Anspielungen auf Klassiker („Der unsichtbare Dritte“) und die obligatorische Verfolgungsfahrt im Auto (kongenial umgesetzt) dürfen nicht fehlen. Bei allem skurrilen Humor und melancholischer Weltend-Stimmung schwankt der Zuschauer beständig zwischen Groteske und Ernsthaftigkeit. Doch harmlos, das ist dieser Film in keiner Sekunde.
Jetzt
silentium (sofern schon verfügbar)
auf DVD übers Internet ausleihen |
TV-Termine
Streaming-Angebote |
zurück zum Filmarchiv
zurück zur Wertungsübersicht
zurück zur Cineclub-Homepage
© 2024 Cineclub, Bochum für alle Texte, die Rechte an den Bildern liegen beim jeweiligen Filmverleih.