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Ein Dialog zwischen ATF-Agent Doug Carlin (Denzel Washington) und ‚seinem’ Mordopfer Claire Kuchever (Paula Patton): „Was würden Sie tun, wenn sie jemandem die schwierigste Sache der Welt erklären müssten?“ – „Ich würde es versuchen!“ Cineclub-Filmtipp!
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Inhalt:
Eine Erklärung vorweg: Manch einer mag sich während des Films gefragt haben, für welche Einheit Doug Carlin (Denzel Washington) eigentlich gearbeitet hat, bzw. was die Abkürzung „ATF“ bedeutet: Es handelt sich um das „U.S. Bureau of Alcohol, Tobacco and Firearms“, für das der Forensikexperte aus Oklahoma City arbeitet.
Als Doug Carlin (Denzel Washington) am Einsatzort eintrifft, erwartet ihn ein erschreckender Anblick: Nach der Explosion einer Fähre, die mit mehreren hundert Passagieren an Bord auf dem Weg von Algiers nach New Orleans unterwegs war, wurden einige wenige Überlebende und zahlreiche Leichen aus dem Mississippi geborgen. Doug ist Forensikexperte und darauf spezialisiert, an Tatorten die wesentlichen (oder die unstimmigen) Hinweise zu erkennen. Doug weiß genau, wo er suchen muss. So findet er schnell am Mississippi-Ufer Reste des Zünders und unter der Crescent City Bridge weitere Sprengstoffrückstände. Nun ist klar, dass es sich um einen Terroranschlag mit einer Autobombe gehandelt haben muss.Als Doug über einen weiteren Leichenfund am Mississippi mit Verbrennungsspuren informiert wird, glaubt er zunächst an einen zusätzliches Opfer des Terroranschlags. Doch als er erfährt, dass der Leichnam flussaufwärts gefunden wurde und bereits vor der Fährexplosion ermordet worden sein muss, beschleicht ihn ein seltsames Gefühl. Dieses verdichtet sich umso mehr, als er der toten Claire Kuchever beim Gerichtsmediziner ins Gesicht schaut und später beim Gespräch mit ihrem Vater und dem Besuch in ihrer Wohnung, in der mit Magneten an der Kühlschranktür die Botschaft „u can save her“ steht...
Doug ist überzeugt, dass Claire der Schlüssel sein muss, über den der Attentäter gefunden werden kann und überzeugt auch den Einsatzleiter Jack McCready (Bruce Greenwood) und den FBI-Agent Pryzwarra (Val Kilmer) von seiner Theorie. Mit einer neuen Technologie, die die Betrachtung von Bildern aus der Vergangenheit ermöglicht, ohne dass diese vorher aufgezeichnet worden sind, dringt das Einsatzteam in die Privatsphäre von Claire Kuchever ein. In einem komplizierten Puzzlespiel kommen sie dem Täter dabei nach und nach immer näher. Gleichzeitig wächst in Doug das Verlangen nicht nur den Täter zu fassen, sondern auch den Mord an Claire irgendwie noch zu verhindern...
Kritik:
Zeitreise, Paralleluniversen, Wurmlöcher. Klar, das verbindet man als erstes mit Science-Fiction und Raumschiff Enterprise und würde es wohl kaum in einem klassischen amerikanischen Thriller erwarten. Doch die Autoren Bill Marsilii und Terry Rossio, der auch schon bei "Fluch der Karibik" für Jerry Bruckheimer gearbeitet hat, haben es verstanden, rund um das Grundthema eine spannende und dabei verblüffend stimmige Geschichte zu schreiben. Hinzu kommt das überragende Spiel von Denzel Washington, der auf eine angenehm natürliche Art auf der Seite des Zuschauers steht, wenn er die vorgestellte Technik kritisch hinterfragt und um eine verständliche Erklärung der anwesenden Wissenschaftler bittet. Auch die weiteren Rollen des Films sind mit Val Kilmer und Jim Caviezel passend besetzt, wobei insbesondere letzterem die Mimik eines Menschen, der ein Déjà Vu erlebt, ausgezeichnet gelungen ist.
Durch den geschickten Einsatz von Kameraflügen und -Schwenks, vor allem in der Anfangssequenz und bei den Actionsszenen, sowie eine über lange Phasen verwendete Bild-in-Bild-Technik verleiht Regisseur Tony Scott dem Film eine authentische Atmosphäre und eine streckenweise überraschend hohe Detailtiefe. Absolut unrealistisch, aber dennoch höchst spannend anzuschauen, ist dabei die Autoverfolgungsjagd.
In weiten Teilen beschäftigt sich nicht nur die Hauptperson Doug Carlin, sondern auch der Zuschauer mit der Frage, ob und wie es möglich sein kann, ein bereits geschehenes Ereignis zu ändern. Dabei lässt "Déjà Vu“ ausreichend Spielraum, um diese Frage auch nach dem Kinobesuch noch weiter zu erörtern...
Das wichtigste Merkmal ist aber in jedem Fall das hohe Spannungsniveau des Films, der ohne obligatorische Schocker oder überspannte Szenen auskommt und den Zuschauer mit zahlreichen Wendungen und eingestreuten Hinweisen immer wieder zur erneuten Analyse der Situation zwingt. Cineclub-Filmtipp!
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Fakten |
Originaltitel: Déjà Vu
deutscher Kinostart am: 27.12.2006
Genre: Thriller
Regie:
Tony Scott Länge: ca. 127 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Buena Vista
Dieser Film wurde bewertet von: RS(91%), Frank(94%), HF(93%)
Texte: RS
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TV-Termine
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12.01.2025 |
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10.01.2025 |
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²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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