Der Hals der Giraffe |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | ** | **** | - | ***** | * | ***** | ***** |
90% |
Inhalt:
Paul (Claude Rich) ist mehr als erstaunt, als seine Enkelin Mathilde (Louisa Pill) mitten in der Nacht in seinem Zimmer im Altersheim erscheint. Mathilde, die zu Fuß durch die halbe Stadt gelaufen ist, erklärt dem höchst unglücklichen ehemaligen Buchhändler, dass sie einen Brief von ihrer Großmutter, Pauls Frau Madeleine, erhalten hat. Madeleine hatte die Familie verlassen, als Mathildes Mutter Hélène (Sandrine Bonnaire) gerade 10 Jahre alt war. Und solange Mathilde sich erinnern kann, hat man ihr immer gesagt, ihre Oma sei bereits tot. Doch nun hat Mathilde ja einen Brief von ihr gefunden...
Kritik:
Mit geschickten Schnitten und aussagekräftigen Dialogen verfolgt Regisseur Safy Nebbou in diesem Roadmovie die Reise(n) der kleinen Familie. Dabei liefern sowohl Claude Rich als auch Sandrine Bonnaire eine grandiose Darstellung beim erneuten Durchleben und der finalen Auflösung der vielschichtigen Familientragödie. Die beiden Charaktere stehen zusammen mit der neunjährigen Mathilde im Mittelpunkt des Films – aber gerade die Vielzahl der Randfiguren ist es, die die unterschwellige Botschaft, die hinter der Geschichte liegende Gesellschaftskritik, vermittelt. Zum einen im Altersheim aber auch bei der zufälligen Begegnung im Zug...
Dass eine der Schlüsselszenen des Films der Inhalt des Briefes sein wird, der den Stein des Anstoßes darstellt, ahnt man schon früh. Aber sowohl der Zeitpunkt, als auch die Betonung mit der der Text schließlich mit Madeleines Stimme erklingt, hätten besser nicht gewählt werden können. Und auch das Filmende passt ins Bild: Es bleibt genug Freiraum zur weiteren Entwicklung der Geschichte im Geiste des Zuschauers – und das in Bezug auf alle Personen.
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