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leer End Game - Tödliche Abrechnung


Länge Unterhaltung Spannung Action Musik Erotik Anspruch Eindruck Gesamt
***** ** *** *** ** ** **** **** 74%
 

 
Da er sich zu Unrecht wegen des erfolgreichen Attentats auf den Präsidenten Vorwürfe gemacht hat, unterstützt Special-Agent Alex Thomas (Cuba Gooding Jr.) die Reporterin Kate Crewford (Angie Harmon) dabei, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Regiedebüt von Stuntkoordinator Andy Cheng, der offenkundig Fan von Brian de Palma ist.

End Game (mit Cuba Gooding Jr.)
Alex Thomas (Cuba Gooding Jr.) versucht, einen Mörder zu stoppen.


Alex Thomas (Cuba Gooding Jr.) kann es kaum glauben: Unmittelbar vor seinen Augen wird der Präsident erschossen, für dessen Sicherheit der Special-Agent verantwortlich ist. Da hilft auch der aussichtslose Versuch, die Kugel mit der Hand aufzuhalten, nicht mehr viel. Ein glatter Kopfschuss, auf den wenig später der Tod im Krankenhaus folgt…

Während Alex sowohl die einstweilige Suspendierung als auch die gut gemeinten Worte seines Kollegen Brian Martin (Patrick Fabian) kaum wahrnimmt und seinen Kummer zuhause mit reichlich Alkohol und einem nächtlichen Bad betäubt, verfolgt die Enthüllungsjournalistin Kate Crewford (Angie Harmon) bereits eine erste Spur. Der Penner Shakey (David Shelby) kennt ein Haus, in dem der Attentäter eine kurze Zeit gewohnt hat. Nicht diese Tatsache, sondern vielmehr Shakeys baldiger Tod, gefolgt von der Ermordung der Mutter und Tochter des Attentäters machen Kate hellhörig.

Noch während Kate versucht, Alex Thomas von ihrem Verdacht zu überzeugen, rücken die beiden plötzlich in den Fokus des „Aufräumkommandos“. Gezwungenermaßen unterstützt Alex nun die Journalistin. Schon bald machen sich Alex' Weggefährten einer nach dem anderen der Mittäterschaft verdächtig. Wem kann er überhaupt noch trauen? Seinem Chef Vaughn Stevens (James Woods), seinem Freund General Montgomery (Burt Reynolds) oder doch seinem Kollegen Brian?

End Game (mit Cuba Gooding Jr.)
Nahezu jeder, mit dem Kate Crewford (Angie Harmon)
über den Fall sprechen will, wird ermordet.


Andy Cheng, der mit diesem Film seinen Einstand als Regisseur feierte, nachdem er zuvor in zahlreichen großen Produktionen als Stuntkoordinator gearbeitet hat, traf eine gute Entscheidung, sich an Brian de Palmas Arbeit zu orientieren. Ähnlich wie bei dessen „Spiel auf Zeit“ kann man in der Eröffnungsszene bereits einige später entscheidende Hinweise entdecken – oder halt auch nicht. Auch im weiteren Filmverlauf spart er nicht an filmischen Mitteln, denen auch Palma sich immer wieder bedient. So verfolgt die „wissende Kamera“ zahlreiche Szenen aus gespiegelten Perspektiven; in einer Szene schwenkt der Blick in eine abwärts führende Treppenspirale. Am deutlichsten wird die Verbeugung des Fans vor seinem Vorbild jedoch bei seinem Wort-Bild-Spiel des doppelt bedeutungsvollen Perspektivwechsels. Diesen müsste man zeitgleich in drei(!) Ebenen vollführen, um zum einen das in der Szene gezeigte Gemälde zu erkennen, zum anderen den Drahtzieher zu entlarven und schließlich das Motiv und seine Konsequenzen zu erfassen. Andy Cheng, der auch an der Drehbuchadaption der Vorlage von J. C. Pollock mitwirkte, hat hier ganze Arbeit geleistet.

End Game (mit Cuba Gooding Jr.)
Auch Vaughn Stevens (James Woods) versuchte, das Attentat zu verhindern.

Leider merkt man dem Film an zahllosen anderen Stellen die Unerfahrenheit seines Regisseurs doch sehr an. Während die technische Umsetzung aller Action-Sequenzen durchweg gefällt, kommt deren Auswahl einem – jeweils dem Budget entsprechenden – Griff in den Baukasten für Serienproduktionen gleich. Das hätte man definitiv besser machen können, zumal sich viele dieser Szenen auch nicht wirklich rund in den Film einfügen. Viel zu oft fragt man sich hier nach der Wahrscheinlichkeit: dafür, dass das Wasser im See dermaßen klar ist; dafür, dass man in ein Haus mit einer Bombe zurückläuft; dafür, dass jemand, der ein ganzes „Aufräumkommando“ hat, plötzlich doch selbst mordet…

Im Gegensatz dazu weiß die Riege der Darsteller überwiegend zu begeistern: Cuba Gooding Jr. spielt seinen Part sehr souverän, zeigt erwartungsgemäß seinen durchtrainierten Körper und gefällt nicht zuletzt auch dank seiner rauen Synchronstimme. Angie Harmon erinnert an eine Mischung aus Sandra Bullock und Julia Roberts, ohne an beide Vorbilder herankommen zu können oder wirklich einen eigenen Stil zu vermitteln – trotzdem gelingt es ihr, den Charakter der Pulitzerpreisträgerin glaubhaft zu verkörpern. Gezielt und treffend ausgewählt wurden darüber hinaus die Nebenrollen mit der bravourösen Anne Archer als Präsidentenwitwe und James Woods als Sicherheitschef. Obwohl er namentlich auf Filmplakat und in TV-Ankündigungen dieses Films immer wieder genannt wird, spielt Burt Reynolds keine größere Rolle.

End Game (mit Cuba Gooding Jr.)
Brian Martin (Patrick Fabian), Alex Thomas (Cuba Gooding Jr.) und
General Montgomery (Burt Reynolds) bei der Beerdigung des Präsidenten.

End Game sollte in der Sammlung von Cuba-Gooding-Jr.-Fans nicht fehlen. Allen anderen bietet er zumindest solide Krimispannung zum einmaligen Anschauen, auch wenn das Ende den Zuschauer gewaltig im Regen stehen lässt, obwohl die finale Entscheidung an sich nachvollziehbar ist.


  • "End Game" lief nur in Italien, Thailand, Israel und Japan im Kino. In Deutschland erschien der Film 2006 auf DVD unter dem Titel "End Game - Der Anschlag war erst der Anfang". Seine deutsche TV-Premiere feiert Andy Chengs Werk am 9.1.2010 um 23.15 Uhr in der ARD.

End Game (mit Cuba Gooding Jr.)
Auch Enthüllungsjournalistin Kate Crewford (Angie Harmon) ist Augenzeugin des Attentats.

End Game (mit Cuba Gooding Jr.)
Kate Crewford (Angie Harmon) und Alex Thomas (Cuba Gooding Jr.)
bei General Montgomery (Burt Reynolds).

Für alle Bilder gilt:
© ARD Degeto

End Game (mit Cuba Gooding Jr.)

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Fakten
Originaltitel:
End Game
 
ohne Kinostart in:
00.00.2006
 
Genre:
Thriller
 
Regie:
Andy Cheng
 
Dieser Film wurde bewertet von:
RS(74%)
 
Texte:
RS
 
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TV-Termine

DatumUhrzeitSender
19.07.2016 23:55 BR
17.06.2016 ²) 02:55 ARD
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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