Lord of War - Händler des Todes |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
***** | *** | **** | **** | **** | * | ***** | ***** |
90% |
Inhalt:
Der mit seiner Familie aus der Ukraine in die USA eingewanderte Yuri Orlov (Nicolas Cage) lebt mit seinen Eltern und seinem jüngeren Bruder Vitali (Jared Leto) im Mafia-kontrollierten Einwanderer-Viertel New Yorks und arbeitet nebenbei im familiengeführten Restaurant seiner Eltern. Als er bei einer Jobsuche in einem Luxushotel dann eine Schießerei der Russenmafia miterlebt, bei der zwei Menschen getötet werden, fühlt er sich zu Höherem berufen und beschließt, Waffenhändler zu werden - denn: "Gegessen wird immer, getötet aber auch."...
Es ist aber vor allem sein junger Bruder Vitiali, der Yuri mit der Zeit Kopfzerbrechen bereitet, da dieser einigen Dingen wie der Tötung von unschuldigen Menschen und etlichen Massakern an Zivilisten nicht gewachsen zu sein scheint. Und als dann auch noch ein Kunde von Yuri ihm als Bezahlung Kokain anbietet, was Yuri erst ablehnt, aber nach einem Schuss in seinen Unterleib dann doch noch annimmt, beköstigen sich beide an der weißen Droge und Vitali wird abhängig.
Obwohl ihm schon der Interpol-Agent Valentine (Ethan Hawke) im Nacken sitzt, schafft es Yuri ohne Probleme, sich alle möglichen Waffen, Kampfhubschrauber und Panzer zu besorgen und zu verschiffen, die er will. Sogar der ehemalige Großhändler Weisz kann ihm nicht mehr das Wasser reichen. Doch als eben dieser einen letzten Versuch unternimmt, alle Waffen doch noch an sich zu reißen, gelingt ihm auch dieses Unterfangen nicht, da Yuris Onkel das von Weisz höher dotierte Angebot aus Solidarität zu seinem Neffen abschlägt. Yuri ist ihm dafür unglaublich dankbar, und als sein Onkel dann in das von ihm gekaufte neue Auto steigt, explodiert dieses samt Inhalt und Onkel, und Yuri muss erkennen, dass er noch größere Feinde hat, als Interpol oder die Justiz...
Doch Yuris Vergangenheit holt ihn wieder ein, als die beiden Baptisten eines Tages vor seinem New Yorker Appartement auftauchen, da sie erneut Waffen von ihm kaufen wollen. Aufgrund einer indirekten Drohung von Baptiste Sr. entschließt sich Yuri nach langem Zögern, wieder Waffen nach Afrika zu schmuggeln, und da er niemandem sonst vertraut, holt er sich wieder seinen Bruder Vitali an Bord, der ihn begleiten soll. Dieser, inzwischen wieder clean und frisch verliebt, lehnt erst ab, da er andere Pläne mit seiner Zukunft hat. Doch da beide Brüder sind und sie ein festes Band zu verbinden scheint, willigt er schließlich ein. Beide sehen sich bald darauf Baptiste Jr. gegenüber und versuchen, den Deal so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Doch als Vitali ein Flüchtlingslager entdeckt, wird ihm bewusst, dass sobald die Waffen verkauft sind, damit alle Flüchtlinge umgebracht werden sollen. Er versucht noch, Yuri zu überzeugen, den Handel abzubrechen, doch da beide selbst mit Waffen bedroht werden, bleibt Vitali keine andere Wahl, als Yuri walten zu lassen...
Kritik:
Wer glaubt, durch die täglichen Nachrichtenzusammenfassungen unserer Fernsehlandschaft genug von dem zu erfahren, was aktuell in der Welt vor sich geht, der täuscht sich gewaltig. All diese Nachrichtensendungen - und sind sie auch noch so lang - beschreiben, wenn überhaupt, nur einen Bruchteil dessen, was in der Wirklichkeit des politischen Lebens der einzelnen Kontinente vor sich geht. Dieser Film wirkt wie einer der üblichen, politischen Anprangerungsfilme unseres immer noch neuen Jahrtausends - doch im Gegensatz zu einigen gut gemeinten Werken, behandelt dieser Streifen das Thema Krieg, Waffen und Unmenschlichkeit auf eine sehr persönliche Art und Weise, bei der sich ein jeder etwas weltoffener Zuschauer in seiner Menschlichkeit und Güte sofort angesprochen fühlt und mit leichtem Entsetzten sowie eventuellem Unwohlsein im Magenbereich das Kino wieder verlässt.
Hinzufügend sei noch die darstellerische Leistung von Cage, Leto und Hawk gelobt, die es ihren Charakteren am nötigen Tiefgang nicht fehlen lassen. Jared Leto müsste spätestens nach diesem Film sein Teenie-Image ein für alle mal los sein und kann endlich auch für andere, erwachsenere Rollen mit gutem Gewissen eingesetzt werden. Hintergrund:
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