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Nach dem Tod seiner Frau begegnet Jost (Götz George) ihrer Brieffreundin Anni (Claudia Michelsen). Alle drei teilen die emotionale Hingabe zu Maria Callas Musik.
Inhalt:
Jost (Götz George) ist am Boden zerstört. Seine Frau ist nach einer Krankheit gestorben und so kann er mit seinem Leben nicht einfach weitermachen, als wäre nichts geschehen. Als Produktdesigner fehlt ihm der kreative Input, auch sein Sohn kann ihn nicht aus der Krise herausholen.
Doch dann bemerkt Jost die Internet-Brieffreundschaft seiner Frau zu einer Anni. Das war die Flucht vor dem Alltag der Krankheit. Sie verschwieg im Internet ihre Krankheit und gab sich als gefragte Produktdesignerin aus, was ja eigentlich Josts Leben ist. Jost findet nun endlich Trost in dieser Freundschaft, die ihn wieder ins Leben führen könnte. Wie die beiden Frauen sich in schweren Stunden mit Musik von Maria Callas trösten konnten, so tut er das mittlerweile auch.
Jost beschließt, Anni (Claudia Michelsen) kennen zu lernen, und fährt zu ihr an die Ostsee. Er will sich inkognito in ihrem Hotel „Ritz Palace“ einquartieren, doch schnell merkt er, dass auch sie nicht immer die Wahrheit geschrieben hat.
Kritik:
Regisseurin Petra Wagner hatte schon seit der ersten Idee für ihren Film Götz George als männliche Hauptrolle im Kopf. Da sie für ihren Autorenfilm alle wesentlichen Produktionsschritte selbst organisiert hat und damit auch das Buch aus ihrer Feder stammt, kann man behaupten, sie habe ihm die Rolle auf den Leib geschrieben. Auch wenn man Götz George nur selten in einer so ruhigen Rolle gesehen hat, muss man schließlich zugeben, dass es ihm ausgezeichnet steht.
Die Geschichte des Kennenlernens von Anni und Jost ist märchenhaft und erinnert sowohl an „e-M@il für Dich“ als auch an Rosamunde Pilcher. Das Internet dient heute oft als Kommunikationsweg, der schnell und unkompliziert ist. Hier wird entlarvt, wie einfach es ist, vom Pfad der Wahrheit abzukommen. Was den Rosamunde-Pilcher-Teil angeht, bezieht sich diese Assoziation hauptsächlich auf die Aufnahmen der rauen Landschaft an der Küste, die in so starkem Gegensatz zur Designerwelt von Jost steht. Wenn die beiden getrennt voneinander die Callas singen hören, sind sie dennoch unter dem gleichen Sternenhimmel.
Schließlich kann der Film als modernes Märchen die Intention der Macherin erfüllen. Hierzu tragen die schönen Bilder ebenso bei wie die surreal anmutende Geschichte. Ein kleiner Traum, fast wie eine Arie der Callas eben.
Hintergrund:
- Die DVD bietet nur wenig Bonusmaterial. Klassisch findet sich hier der Kinotrailer, ein sehr kurzes Making-of, was eher ein Musikvideo ist und weniger Informationen über den Filmdreh bietet, eine Fotogalerie und drei knappe Interviews. Schade, da wäre sicher mehr drin gewesen.
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Fakten |
Originaltitel: Maria an Callas
deutscher Kinostart am: 04.05.2006
Genre: Drama / Liebesfilm
Regie:
Petra Katharina Wagner Länge: ca. 96 Minuten FSK der Kinofassung: ab 12 freigegeben mit Eltern ab sechs Jahren erlaubt Kinoverleih: Warner/Stardust
Dieser Film wurde bewertet von: hope(79%)
Texte: hope
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Datum | Uhrzeit | Sender |
09.12.2011 |
23:30 |
ARD |
22.07.2008 |
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BR |
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