1 Mord für 2 |
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Länge | Unterhaltung | Spannung | Action | Musik | Erotik | Anspruch | Eindruck | Gesamt |
*** | ** | * | * | * | * | *** | - | 40% |
Inhalt:
Als Milo Tindle (Jude Law) an der Tür des großen Landsitzes schellt, in dem der Thriller-Autor Andrew Wyke (Michael Caine) lebt, ahnt er, dass er keine leichte Aufgabe vor sich hat. Die Frau, die Milo liebt und die (noch) mit Andrew verheiratet ist, hat ihren Liebhaber hierher geschickt, damit er ihren Mann davon überzeugt, in die Scheidung einzuwilligen. Doch Andrew, dessen großer Traum es schon immer war, das perfekte Verbrechen nicht nur in seiner Phantasie und später in Büchern oder Filmen zu kreieren, sieht seine große Chance zu einer realen Inszenierung in seinem Haus.
Kritik:
Das Remake des Klassikers aus dem Jahr 1972 (deutscher Titel "Ein Mord mit kleinen Fehlern“), für den damals sowohl Regisseur Joseph L. Mankiewicz wie auch die beiden Hauptdarsteller Michael Caine und Laurence Olivier für den Oscar nominiert (aber nicht ausgezeichnet) wurden, soll laut Ankündigung deutlich moderner ausfallen. Zu Beginn scheint dieses auch der Fall zu sein. Der Landsitz ist gespickt mit Überwachungskameras, die die Ankunft Milo Tindles verfolgen. Die Kameras zeigen die ersten Gespräche der Protagonisten aus merkwürdigen Perspektiven, ein Nachtsichtmodus findet Verwendung. Doch nach dem ersten Drittel des Films ist damit plötzlich Schluss. Klar, man kann sagen, dass die Videoüberwachung ein Teil der Inszenierung des Autors Andrew Wyke war, aber im restlichen Film beschränkt sich das „Moderne“ dann auf ein Handy und ein Funktelefon… Was nicht bedeutet, dass die Kameraführung nun „gewöhnlich“ wäre. In immer wieder wechselnden Perspektiven fühlt sich der Zuschauer fast wie das Haus selbst, dass das merkwürdige Geschehen in seinem Inneren mal aus nächster Nähe, dann wieder aus der Distanz betrachtet. Normalerweise könnte man von einem Film mit nur zwei Hauptdarstellern derart fesselnde Dialoge erwarten, dass kaum Zeit bleibt, über „Randbedingungen“ nachzudenken. Dies ist hier aber nicht der Fall. Trotz einer kreativen Einlage durch die Rolle des schmierigen Scotland Yard-Ermittlers, bleibt der Unterhaltungswert gering, die Entwicklung vorhersehbar. Zu einem großen Teil ist dies der Leistung Jude Laws zuzuschreiben, der nicht annähernd an Michael Caine heran kommt. Obwohl der Film mit etwas mehr als 80 Minuten nicht wirklich lang ausfällt, wirkt die Handlung gedehnt. Spannung kommt gar nicht erst wirklich auf.
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