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Der Edel-Callboy X (Derek Magyar) finanziert sich ein luxuriöses Leben durch seinen Job. Da er sich dabei jegliche Gefühle verbietet, verpasst er fast seine letzte Chance, das Herz seines Mitbewohners Andrew (Darryl Stephens) zu erobern.
Inhalt:
Der Erzähler dieses Films (Derek Magyar) nennt sich selbst X und ist ein Callboy. Seinen Kundenstamm beschränkt er auf eine begrenzte Gruppe gut zahlender „Jünger“, die ihm einen gehobenen Lebensstil finanzieren. Unter diesen ist seit neuestem der deutlich ältere Gregory (Patrick Bauchau), der X zu dessen Verwunderung lediglich für ausgiebige Gespräche verpflichtet. Und während dieser sich auf den eigenwilligen Kunden einlässt und damit eine seiner eigenen Regeln verletzt, niemals einen Kunden wirklich an sich heran zu lassen, spitzt sich auch in X’ eigener „Familie“ die Lage zu.
X teilt sich seine Wohnung mit Andrew (Darryl Stephens), einem höchst attraktiven schwarzen Studenten, in den sich X hoffnungslos verliebt hat. Weiterer Mitbewohner der WG ist Joey (Jonathan Trent), der sich nichts mehr wünscht, als eine Nacht mit X zu verbringen. Diese Konstellation ist mehr als ungünstig. Joey verdrängt sein Verlangen, indem er sich vorerst mit anderen Jungs vergnügt. X bleibt in Bezug auf Andrew nur seine Fantasie...
Als Andrew für die Hochzeit seiner Schwester eine Begleitung braucht und tatsächlich X fragt, sieht dieser seine Chance gekommen. Gegenüber Andrews Familie soll X sich als Andrews Lebensgefährte ausgeben, was zunächst auch überraschend gut funktioniert. Doch ausgerechnet während die beiden zum ersten Mal gemeinsam in einem Bett liegen, gerät X in eine Identitätskrise: Ist er wirklich bereit für ernsthafte Gefühle? Bereit für eine Beziehung?
X (Derek Magyar) und Andrew (Darryl Stephens) liegen zum ersten Mal gemeinsam in einem Bett...
Kritik:
Die Präsentation dieses Films ist ungewöhnlich: Es dominiert die Stimme von X (Derek Magyar), die permanent die gezeigten und wunderbar passend geschnittenen Szenen kommentiert. Auf der einen Seite kann somit ein tieferer Einblick in X’ persönliche Welt und seine subjektive Sichtweise entstehen. Auf der anderen Seite, wäre ein bisschen weniger hier wohl auch nicht schlecht gewesen. Aber immerhin bleibt Regisseur Q. Allan Brocka seiner einmal gewählten Linie schließlich auch bis zum Ende treu.
Der Haupthandlungsstrang, der von der unerfüllten Liebe zwischen X und Andrew handelt, ist geschickt verzahnt mit den Nebenschauplätzen. Die Charakterisierung gelingt überaus gut, so dass man nachvollziehen kann, wie sehr sich die beiden liebenden zwischenzeitlich verletzen. Ebenfalls positiv hervorheben muss man die Szene, in der X und Andrew beim gemeinsamen Familienbesuch als Paar aufgenommen und akzeptiert werden. Hier punktet „Boy Culture“ durch enorme Authentizität.
X (Derek Magyar) steht nicht nur emotional im Regen.
Patrick Bauchau gefällt in seiner Rolle des älteren, in einer Fantasiewelt lebenden „Jüngers“ von X ebenfalls sehr gut. Seine Ausdruckskraft bietet einen wohltuenden Kontrast zum spontanen, naiven Spiel von Jonathan Trent in der Rolle von Joey, dem jüngsten Mitbewohners der schwulen WG.
Was (nicht nur) dem schwulen Publikum an diesem Film gefallen dürfte, ist die mit einer Vielzahl von erotischen Elementen (schmachtende Blicke, nackte männliche Oberkörper, Erläuterungen aus dem Off) erzählte und in einem kitschig-romantischem Finale endende Liebesgeschichte. „Boy Culture“ stellt damit eine wohltuende Abwechslung in diesem Genre dar und hätte es durchaus verdient gehabt, mit einer größeren Kopienzahl in Deutschlands Kinos gezeigt zu werden.
We are family...
Gregory (Patrick Bauchau) versucht, den anderen mit seiner Erfahrung zu helfen.
X (Derek Magyar) muss immerzu an Andrew denken.
Joeys (Jonathan Trent, hinten links) Lieblingsbeschäftigung ist das Aufreißen hübscher Boys.
X und Andrew erhalten eine zweite Chance.
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Fakten |
Originaltitel: Boy Culture
deutscher Kinostart am: 12.04.2007
Genre: Drama / Lovestory
Regie:
Quenton Allan Brocka Länge: ca. 88 Minuten Kinoverleih: Profun
Dieser Film wurde bewertet von: RS(75%)
Texte: RS
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TV-Termine
Datum | Uhrzeit | Sender |
03.04.2020 |
22:50 |
Tele 5 |
²) Sendezeiten bis 05:00 Uhr sind in der Nacht zum Folgetag.
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